: „Wir versagen immer“
■ DHB-Pokal: Kiel nach Anti-Handball gegen Milbertshofen chancenlos
Kiel (dpa) - Vorfreude beim TSV Milbertshofen und Katzenjammer beim THW Kiel nach einer miserablen Handball -Partie: Das erste Endspiel um den Vereinspokal des Deutschen Handball-Bundes (DHB) endete am Samstag abend mit einer 12:16 (6:8)-Heimschlappe für die Norddeutschen, die damit nahezu aussichtslos am Mittwoch (19.30 Uhr) zum Rückspiel nach München reisten. 7.000 entsetzte Zuschauer in der ausverkauften Ostseehalle pfiffen ihr Team am Ende gnadenlos aus, und Bundestrainer Horst Bredemeier konnte als Beobachter der Anti-Handball-Demonstration nur noch den Kopf schütteln.
Die Spieler des Deutschen Vizemeisters TSV Milbertshofen führten derweil Freudentänze auf. Der lang ersehnte erste Titelgewinn der Vereinsgeschichte dürfte ihnen nicht mehr zu nehmen sein. Trainer Vlado Stenzel bilanzierte zufrieden: „Meine Mannschaft hat die Aufgabe sehr gut gelöst. Wir wollten den Ball so lange wie möglich halten und keine Fehler machen, um nicht under die Räder zu kommen.“
Sein Kieler Gegenüber Holger Oertel, der seine desolate Truppe noch in der Nacht zum Sonntag zu einer Krisensitzung zusammengezogen hatte, nahm kein Blatt vor den Mund. „Jedes Mal, wenn es um etwas geht, versagen wir. Was im Angriff geboten wurde, kann man gar nicht in Worte fassen. Die einfachsten Dinge haben nicht mehr geklappt“, wetterte der 38 Jahre alte Gymnasiallehrer.
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