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Wir lassen lesenNur am Ball

■ Die neue Stadionzeitung des FC St. Pauli

„Millerntor-Magazin, Millerntor-Magazin“, ruft ein etwa 16jähriger dunkelhäutiger Junge vor dem Clubheim des FC St. Pauli am Mittwoch abend. Eine alltägliche Szene vor Heimspielen des Kiezclubs. Für eine Mark konnte man sich bisher teilweise recht unterhaltsam über das Geschehen im Stadion und auf dem Kiez informieren. Nun wurden bei der Stadionzeitung die Macher und der Name ausgetauscht. Werner Langmaack, ansonsten in Diensten des „NDR“ und der „Szene“ wurde durch den freien Journalisten Edgar Wieschendorf (“Welt“, „Welt am Sonntag“, „Delta“-Radio) ausgetauscht, die sonstigen Mitarbeiter auch und als Herausgeber firmiert jetzt die St.Pauli- Marketings GmbH, also Heinz Weisener.

Daß, was der Verkäufer als Millerntormagazin für eine Mark verkaufen wollte, war bereits die erste Nummer vom Nachfolger „FC St. Pauli am Ball“. Nur klein prangt im oberen rechten Eck des Titelblattes das neue Logo, weiß auf rotem Grund.

Auffällig beim ersten Durchblättern: Die Überschriften sind wesentlich kleiner geworden, die Schrifttype indes größer, fast so wie bei der Publikation des anderen Hamburger Profi-Vereins „HSV-Live“. Es wirkt also äußerlich alles cleaner als beim alten „Millerntor-Magazin“.

Auch inhaltlich ist es Wieschendorf und seiner Crew noch nicht gelungen, Akzente zu setzten. Die Umbaupläne für das Wilhelm-Koch-Stadion werden verlautbart, die St. Pauli-Lizenz KG ebenso vorgestellt, wie die Neuverpflichtung Carsten Pröpper. Gefallen konnte der Gastartikel von Werner Hansch über die Besonderheiten von seinem Schalke.

Die Besonderheiten des FC St. Pauli, des Stadtteils, das Drumherum also, daß diesen Verein von anderen Bolzclubs positiv unterscheidet, sind in dieser ersten Ausgabe noch unberücksichtigt geblieben.

kader

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