was macht eigentlich... … der Stoffteddy? : Wintersport
Stofftiere und Puppen spielen bei den Olympischen Spielen immer nur repräsentative Rollen. Sie werden zu Maskottchen degradiert. Die Wintersportolympiade (Wosp) im Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark ist nun weltweit die erste, die Stofftiere und Puppen (SuP) als Akteure ernst nimmt. Damit bricht eine neue Ära voller Zuversicht an. Jetzt wird niemand mehr diskriminiert, egal wie weich oder zottelig. Zu verdanken ist dieser große Schritt weg vom Prinzip der Menschlichkeit der Berliner Künstlergemeinschaft Club Real. Doch deren sportliche Leistungslatte hängt hoch. Beim „Skifliegen von der 400-Zentimeter-Schanze“ zum Beispiel beurteilt das Olympische Komitee Für Stofftiere und Puppen (FSuP) nicht nur die Sprungweite, sondern auch den Charmanzwert, das heißt Haltung und Eleganz bei Absprung, Flug und Landung. Eine andere Disziplin ist das „Staffelgondeln“. Dabei werden die knuffigen Sportler in Vierergruppen aufgeteilt und von ihren Trainern mit Hilfe von Kurbeln im Wettbewerb einen Skilift hochgezogen. Und „Yetigate“ erst – die Königsdisziplin: Innerhalb von eineinhalb Minuten muss das Kuscheltier möglichst oft durch das Tor des (Stoff-)Yeti kommen. Dabei bitten die Veranstalter ausdrücklich um Vorsicht vor dem gefährlichen Sonderling. Wenn da der Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark nicht aus allen Nähten platzt. Noch ein Tipp: Haben Sie nicht auch den Keller voll mit versifften Stoffbündeln oder augenlosen Puppentorsi? Am 6. März können sie diesem Ballast ein würdiges Ende bereiten. ANS FOTO: AP