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Windrad statt Sparbuch

■ Delmenhorst: Heizungsbauer investiert in Energie

Am vergangenen Mittwoch kam der Bagger und hob die Grube für 70 Tonnen Fundament aus, und ab Mitte Oktober sollen sich die Flügel des neuen 30 Meter hohen Windkraftwerks bei Ganderkesee drehen.

Seit zehn Jahren installiert der ehemalige evangelische Pastor Hartmut Puntigam Solaranlagen, jetzt wird er zum Energieversorger per Windkraft. Dabei ist er noch nicht einmal sicher, daß die Unterstützungsgelder aus Hannover und Bonn wirklich kommen. „Naja, das ist ein bißchen stabiler als –ne mündliche Zusage“, sagt der Heizungsbauer aus Delmenhorst dazu.

40 Windkraftanlagen sollen bundesweit in einem Versuchs- und Erprobungsprogramm vom Bundesministerium für Forschung und Technologie gefördert werden. Dazu kommen Landeszuschüsse, und Puntigam rechnet fest damit, beim energiepolitischen Geldsegen dabei zu sein.

Den Strom verkauft er an die EWE. Das 150-Kilowatt- Kraftwerk ist nicht der erste in der Region. Denselben Propeller kann man noch in Hasenbüren, bei Harpstedt und bei Oldenburg besichtigen. Reich wird Puntigam dabei nicht, sagt er. Wenn xas Kraftwerk vom renomierten Hersteller AN in Bremen nach der angepeilten Laufzeit von 30 Jahren stillgelegt wird, „dann hab' ich gerade mal so viel verdient, als wenn ich mein Geld auf dem Sparbuch gelassen hätte.“ J.G.

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