■ Wimbledon: Etwas für Wiederkäuer
Burkhard Weber dürfte sich in guter Gesellschaft befinden: „Wir setzen voll auf Boris“, sagt der RTL-Sportchef. Schön, wir zwar auch. Aber nicht wegen der Kohle. Denn anders als der Privatsender spielen wir WM-Fußball. Geschätzte 33 Millionen Dollar kostet das Spiel mit dem kleinen Filzball. Von zehn Millionen Mark Gewinn wie 1991, als Steffi Graf und Michael Stich gewannen, keine Rede. Dennoch: „Wir ziehen das hier durch“ (Weber). So denkt auch Andrej Medwedew. Der Ukrainer, der eigentlich der Auffassung ist, Gras sei „mehr etwas für Kühe und Golfspieler“, trifft heute auf den vier Plätze schlechter plazierten Boris Becker. Dieser wiederum gefällt sich gar bestens in der Rolle des „letzten deutschen Mohikaners“. Was ihm weniger gefallen haben dürfte: die Strafversetzung vom Wohnzimmer seines Center Courts auf den „Hinterhof des Henkers“, Court 1, nur weil ein Brite namens Jeremy Bates einen Berliner namens Markus Zoecke lediglich mit Unterstützung aller tennisenthusiasmierten Insulaner besiegen mußte. Becker schlug den Argentinier Frana trotzdem, wiewohl er vier Sätze dafür benötigte. Weiter sind ebenso Pete Sampras (gegen Chuck Adams/USA), Goran Ivanisevic (gegen Amos Mansdorf/Israel) sowie Guy Forget (gegen Jakob Hlasek/Schweiz).
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