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Wille zum Streik ungebrochen

■ Einzelhandel: Arbeitskampf wird fortgesetzt und ausgeweitet

Die Gewerkschaft Handel, Banken und Versicherungen (HBV) und die Deutsche Angestellten-Gewerkschaft (DAG) haben gestern ihre Arbeitskampfmaßnahmen in Hamburg und Schleswig-Holstein fortgesetzt und teilweise ausgeweitet. Bei Karstadt Langenhorn war die rund 240köpfige Belegschaft nahezu geschlossen dem Streikaufruf der Gewerkschaft gefolgt, teilte DAG-Sprecher Ingo Schwop mit. Die Beschäftigten hätten vor den geschlossenen Türen des Kaufhauses Kunden informiert und seien dabei überwiegend auf Verständnis gestoßen.

Heute sollen nach Angaben der HBV Arbeitskampfmaßnahmen in anderen Häusern aufgenommen werden. Urabstimmungen hätten eine hohe Streikneigung ergeben, so die DAG. Im Barmbeker Hertie-Kaufhaus stimmten demzufolge 95 Prozent der Belegschaft für einen Streik, im Kaufhof an der Mönckebergstraße 82 Prozent und bei Karstadt Harburg 78 Prozent.

In Hamburg fordert die HBV 190 Mark für die unteren Lohngruppen und für alle anderen fünf Prozent mehr Geld. Die DAG will sechs Prozent mehr. Die Arbeitgeber hatten zuletzt Einkommenserhöhungen im Umfang von 3,1 Prozent angeboten. lno

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