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Wieviel Curie radioaktive Abwässer fließen in die Mosel?

Bonn (dpa/ap/taz) -Die bevorstehende Inbetriebnahme des französischen Atomkraftwerks Cattenom hat zu einer erbitterten Kontroverse im Bundestag geführt. Zum Auftakt einer fast verdoppelten „Aktuellen Stunde“ hat der Grünen–Abgeordnete Willi Tatge gestern die Bundesregierung aufgefordert, wie die saarländische Landesregierung vor dem Europäischen Gerichtshof in Straßburg gegen die Inbetriebnahme des Atomkraftwerks Cattenom zu klagen und zugleich eine Gruppe unabhängiger Gutachter einzusetzen. Tatge warf Bundesumweltminister Wallmann (CDU) und dem rheinland–pfälzischen Regierungschef Bernhard Vogel (CDU) vor, in der Frage der radioaktiven Belastung der Mosel „abzuwiegeln“. Aus der Sicht der Grünen geht die französische Seite nach wie vor davon aus, pro Reaktorblock bis zu 15 Curie radioaktive Abwässer in die Mosel leiten zu können. Demgegenüber hatten Wallmann und Vogel vor wenigen Tagen auf die „völkerrechtlich verbindliche“ Zusicherung der französischen Betreibergesellschaft verwiesen, die Jahresbelastung pro Reaktorblock nicht über drei Curie gehen zu lassen. Für die FDP, die Sicherheitsstandard und Informationslage „erträglich“ findet, wies Ex–Innenminister Gerhart Baum darauf hin, daß die radioaktiven Ableitungen in die Mosel auf vier mal drei Curie gefünftelt worden seien.

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