Wieder völlig anders: noch mehr Weltmusik : Schnell ins Konzert!
Andreas Schnell
Wir sprachen davon, wie es sich verhält mit der Weltmusik, mit den Missverständnissen um Begriff und Sache. In den kommenden Tagen haben Sie Gelegenheit, weitere Facetten des vermeintlichen Genres kennenzulernen und womöglich das seltsame Wortgetüm gründlich pulverisieren zu lassen.
Die Themenwoche beginnt am heutigen Samstagabend (19.30 Uhr) im Lagerhaus. In bayrischer Mundart singen Django 3000 zu ihrer Musik, die ein bestens gelauntes Kreol aus Polka, Rock und sogenannten Gipsy-Sounds ist, wobei tiefere Sprachkenntnisse nicht zwingend nötig sind. Der Titel ihres neuen Albums deutet an, worum es weit eher geht als um lyrische Kapriolen: „Bonaparty“ ist gerade erst erschienen.
Am gleichen Abend (21 Uhr) gibt es im Horner Eck bei freiem Eintritt die nach eigener Aussage beste Country-Band südlich der Wilhelm-Kaisen-Brücke zu erleben: Flatbilly DeVille. Und Country, auch das erklärten wir schon vor einer Woche, ist schließlich auch Weltmusik.
Am Donnerstag spielen ¡Outernational! aus New York ab 20 Uhr im Lagerhaus – als wesentliche Einflüsse geben sie The Clash und Rage Against The Machine an, was auf eine Neigung zur Melange ebenso hinweist wie auf eine gewisse Revoluzzerhaftigkeit.
Nicht einfach nur als Band, sondern als soziale Bewegung verstehem sich Acollective aus Tel Aviv. Zwar erinnert ihr Album „Pangaea“ per Titel an Miles Davis und kann durchaus Spuren von elektrischem Jazz enthalten, aber eben auch Folk, fortschrittliche Elektronik, Rock und Psychedelik. Ob das nicht ein bisschen viel auf einmal ist, lässt sich am Freitag (19.30 Uhr) im Lagerhaus feststellen.