: Wieder reiche Opiumernte
KABUL ap ■ Die afghanische Übergangsregierung ist einem Bericht der Vereinten Nationen zufolge weitgehend mit ihrem Vorhaben gescheitert, den Anbau von Schlafmohn einzudämmen. Afghanistan ist weltgrößter Produzent für die Herstellung von Heroin und Opium. Afghanistan wurde in den frühen 90er-Jahren zum weltgrößten Produzenten von Opium, bis die Taliban 2000 den Anbau untersagten. Doch nach dem Sturz der Taliban nahmen die Landwirte den Anbau auf zehntausenden Hektar wieder auf. Die Übergangsregierung unter Präsident Hamid Karsai kündigte im April an, die Rauschgiftproduktion mit der Vernichtung der diesjährigen Schlafmohn-Ernte unterbinden zu wollen. Die Bauern sollten dafür mit einem Bruchteil der Summen entschädigt werden, die sie mit dem Verkauf des Mohns verdienen können.
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