piwik no script img

Malaysische Schüler sollen von Geistern besessen seinWie im Tigerkäfig

KUALA LUMPUR dpa/taz | Künftig wird wohl auch Exorzismus auf dem Stundenplan einer Schule in Malaysia stehen müssen. Jedenfalls wenn die Kultusbehörde jenen Verdacht bestätigt, den Lehrer, Schüler und Eltern des Instituts hegen. Weil sich ein Teil der sieben- bis 12-jährigen Schülerschaft in letzter Zeit unmöglich beträgt, muss er von Geistern besessen sein, diagnostizierten diese Anhänger einer eher schwarzmagischen Pädagogik.Die betroffenen Kinder klagten erst über Übelkeit und Kopfschmerzen, um sich hernach wie wilde Tiger zu gebärden. Nachdem die Anfechtungen von Kantinenfraß und Prüfungsstress als Ursachen der Tollheit ausgeschlossen wurden, kann es ja nur Hexerei gewesen sein. Denn wenn unschuldige Kinder plötzlich bissig, laut und aufsässig werden und dabei auch noch ganz penetrant nach Raubtierkäfig stinken, dann ist ganz eindeutig der proletige Poltergeist der Pubertät in sie gefahren.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen