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Widerstand in Altona

■ Initiative gegen Elbuferbebauung Heiß umkämpft auch: Bauwagenplätze

Kräftiger Knatsch zwischen Anwohnern und Senat zeichnet sich in Altona ab. Umstritten gleich drei Neubauprojekte: Am Altonaer Elbufer, an der Chemnitzstraße und der Hospitalstraße.

In einer öffentlichen Erklärung wandte sich gestern die Anwohnerinitiative „Leben und Wohnen zwischen Fischmarkt und Köhlbrandtreppe“ gegen die Baupläne am Elbufer zwischen Fischauktionshalle und Fährterminal. Dort will Hamburgs Großinvestorin Büll & Liedtke bis Anfang 1996 für rund 250 Millionen Mark 35.000 Quadratmeter Büroflächen, ein 200-Betten-Hotel und 55 Wohnungen errichten lassen. Die klobigen Gebäude, lobte Oberbaudirektor Egbert Kossak Anfang Oktober, sollten eine „klare harte Sprache zum Wasser sprechen“.

Doch die deutlichen Worte kommen zunächst von der Anwohnerinitiative: „Wir sagen nein zu diesem gigantischen Bauvorhaben“. Die Initiative fordert für das Projekt unter anderem deutlich mehr Wohnungen, die Ansiedlung von Kleingewerbe, den Verzicht auf das Hotel, ein anwohnerfreundliches Verkehrskonzept und ein zweigeschossiges Bürgerhaus. Erster Schritt zur erhofften Durchsetzung: eine Informationsveranstaltung am 23. November, 19.30 Uhr in der Schule Carsten-Rehder-Straße 34.

Zwei Nummern kleiner, aber ebenfalls strittig, die beiden geplanten Neubauten an der Chemnitz- und der Hospitalstraße. Dort wollen zwei Unternehmer auf städtischem Boden Sozialwohnungen bauen. Problem: Auf beiden Grundstücken wohnen derzeit Bauwagenbewohner, beide Investoren drängen auf Räumung. Über die Situation an der Hospitalstraße berät heute abend der Sanierungsausschuß (18 Uhr „Kölibri“), Hein-Hoyer-Straße. uex

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