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Widerspruch statt Selbstmitleid

■ Ein Buch von Frauen zur aktuellen Sozialpolitik

Frauenwiderspruch. Alltag und Politik, so lautet der Titel eines jetzt erschienenen Sammelbandes. Ein Buch, das nach politischen Alternativen zu zentralen Problembereichen, mit denen Frauen heute leben müssen, fragt. Erwerbsarbeit, Bildung, Familie, sexuelle Gewalt, ausländische Frauen in der Bundesrepublik und Recht sind die Themen: „Angesagt ist nicht Selbstmitleid, sondern Frauenwiderspruch“, heißt es einleitend. Weniger Alltägliches als vielmehr Politisches stellen vierzehn Autorinnen zur Diskussion. Gemeinsam ist ihnen die feministische Sicht, die Parteilichkeit, mit der sie die Themen angehen. Sie unterscheiden sich jedoch zum Teil erheblich durch die Qualität der Diskussion. Nicht jede widerspricht so provokant und selbständig wie zum Beispiel Monika Behr zum Thema Reproduktionstechnologien. Hier wird geleistet, was ich mir für manch anderen Beitrag ebenso gewünscht hätte: eine Auseinandersetzung mit der Problematik der Genforschung, ebenso wie eine kritische Betrachtung der kategorischen Ablehnung dieser Forschung aus frauenbewegter Sicht. Nicht jeder Beitrag ist auch so anregend geschrieben wie der von Ute Gerhard zu Rechtsfragen in Familie und Berufswelt. Es mangelt diesen Widersprüchen ein wenig an (Sprach)Witz und Frechheit, so quer zur gängigen Auffassung der Frauenrolle sie auch alle geschrieben sind. Immerhin: Für Frauengruppen oder andere freie Bildungsg AUTOR_________: Katrin Sander (fp) Frauenwiderspruch. Alltag und Politik. Hg. Mechtild Jansen. Pahl–Rugenstein Verlag. DM 14,80.

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