piwik no script img

Wessen ist der Platz?

Die°Alex – Mit einer Putzaktion im öffentlichen Raum für Klarheit sorgen

Heute ab 16 Uhr: Haus des Reisens: Lounge, Ausstellung, Musik. Sa. ab 14 Uhr: Aktionen auf dem Alex

Der Alexanderplatz ist einer der wenigen Orte in Berlin, an denen sich sozialistischer Städtebau noch im größeren Stil nachvollziehen lässt. Er birgt ein Stück Geschichte und die Idee eines anderen Lebensstils, die nach und nach aus dem städtebaulichen Kontext ausradiert wird. Über kurz oder lang auch an dieser Stelle. Doch welche Bedeutung hat der Platz heute? Ist er noch der Platz des Volkes? In den kommenden zwei Tagen wird die Künstlergruppe psd auf dem und am Rande des Platzes inszenieren und agieren, um der Antwort ein Stück näher zu kommen. In der vergangenen Nacht wurde auf den Fernsehturm bereits ein Zitat des Gestaltungstheoretikers Wolfgang Köhler projiziert. Trotz Anbindung an den Weltkongress der Architektur weigerte sich jedoch der Hausherr, die Telekom, das Vorhaben zu unterstützen. Der Betreiber des Cafés spendiert dagegen eine immense Marzipantorte, die am Samstag auf dem Platz verteilt wird. Wie es sich gehört, wird nach dem Essen alles wieder fein gesäubert und der Alex durch eine riesige Kanone eingeseift, bevor das Obdachlosentheater Ratten.07 den Beton schrubbt. Heute eröffnet im Haus des Reisens bereits eine Ausstellung, in der weitere Aktionen vorgestellt werden.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen