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Archiv-Artikel

Wer’s wissen will

Paula Modersohn-Becker (1876-1907): berühmt nicht nur durch ihre Ich-Akte wie das Selbstbildnis am 6. Hochzeitstag (Abb.), sondern auch durch die kreative Umsetzung ihrer Außenseiterrolle unter den Worpsweder Idyllemalern. So wandte sie sich auch gegen ihren einstigen Mentor Fritz Mackensen und entwickelte bald eine Bildsprache, die ihre Schönheit aus Verzicht auf jegliche Idealisierung gewinnt.

Das Paula-Modersohn-Becker-Museum, 1927 in der Böttcherstraße eröffnet, ist das weltweit erste Museum, das allein einer Künstlerin gewidmet ist. Es zeigt mittlerweile nicht nur Werke der Namensgeberin, sondern auch Sonderausstellungen der klassischen Moderne. Das Haus selbst zählt zu den Meistertaten expressionistischer Architektur.Es war die rührige Kaffeetante und Bremer Mäzenikone Ludwig Roselius, die sich der Sammlung von Modersohn-Beckers Werken angenommen hatte. Die Kollektion wurde jahrzehntelang beständig erweitert, so dass heute durch diese repräsentative Werkschau der Stellenwert der Künstlerin am Beginn der Moderne von Kundigen und Laien nachvollzogen werden kann.