: Weniger Kürzung bei Solaranlagen
Koalition bessert Energiegesetz nach Protesten nach
Die von der Bundesregierung geplanten Einschnitte bei großen Solaranlagen auf Hausdächern fallen weniger drastisch aus als zunächst vorgesehen. Statt um 20 Prozent zum Jahreswechsel soll die Vergütung für Anlagen mit einer Leistung von über 40 Megawatt nun in drei Stufen bis April um etwa 12 Prozent sinken. Das hat der Wirtschaftsausschuss des Bundestags am Mittwoch beschlossen. Im Plenum soll das Gesetz am Freitag verabschiedet werden. Zuvor hatten Branchenverbände vor einem Einbruch auf dem Solarmarkt gewarnt, der sich nach einer langen Schwächephase gerade erholt hatte. Auch der Bundesrat hatte eine Änderung verlangt. Nachbesserungen gab es auch für sogenannte Mieterstromanlagen, für die es nach den ursprünglichen Plänen gar keine Zulage mehr gegeben hätte. Der Bundesverband Solarwirtschaft ist trotzdem nicht zufrieden. „Ungerechtfertigte Einschnitte bei der Förderung von Solardächern werden nur gedämpft“, sagte Geschäftsführer Carsten Körnig. Als Grund für die Absenkung nennt die Regierung deutlich gesunkene Kosten für Solarmodule, unter anderem durch den Wegfall von EU-Schutzzöllen auf Importe aus China. (mkr)
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