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Weniger Geld wegen Vobo–Aufruf

Bonn (taz) - Weil die Jungdemokraten (DJD) auf ihrer letzten Bundesdelegiertenkonferenz zum Volkszählungsboykott aufgerufen hatten, will ihnen das Bundesjugendministerium erheblich weniger Zuschüsse als beantragt zukommen lassen. Der Aufruf zum Boykott, so die Begründung, verstoße gegen die Ziele des Grundgesetzes. Die Kürzungen in Höhe von rund 70.000 Mark, so eine Sprecherin des Bundesvorstandes gestern, beträfen die Zeitschrift des Verbandes sowie die Finanzierung zweier fester Mitarbeiter in der Bonner Zentrale. Sie kritisierte das Zudrehen des Geldhahnes als einen „Angriff auf die Autonomie der Jugendverbände“. Auch bei staatlicher Unterstützung müsse es möglich sein, Politik gegen die Bundesregierung machen zu können, forderte sie. 1986 hatte die einstige FDP–Jugendorganisation noch 82.000 Mark erhalten. Gegenwärtig wird eine Klage gegen das Ministerium erwogen. Unabhängig von der jeweiligen Bundesregierung, meinte gestern auf Anfrage der zuständige Ministeriumsmitarbeiter Heimann, sei man gehalten, die Ausgaben der Jugendverbände nach dem Jugendwohlfahrtsgesetz zu überprüfen. Er bezweifelte aber die von den Judos erwartete Höhe der Kürzungen, mochte jedoch keine konkreten Angaben machen. Kürzungen bezögen sich lediglich auf Maßnahmen im Zusammenhang mit dem „Vobo“. bmm

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