: Wenig Frieden am Montag
Zur ersten Montagsdemonstration gegen den drohenden Irakkrieg nach den überwältigenden Protesten am Wochenende haben sich gestern Abend nur rund 150 Menschen eingefunden. In den Vorwochen waren teils weit über 1.000 Teilnehmer von der Humboldt-Universität Richtung Brandenburger Tor marschiert. Vorweg fuhr diesmal ein Lautsprecherwagen der Dienstleistungsgewerkschaft Ver.di. Die Hauptorginastorin der Montagsdemo, Eva Quistorp, erklärte, sie sei nach der Demonstration vom Samstag noch nicht wieder bei Stimme – und werde daher auf ihren üblichen Friedensgesang verzichten. Ein Demonstrant meinte, er sei trotz geringer Teilnehmerzahl froh, dass überhaupt so viele Leute so kurz nach der Großdemo erneut gekommen seien. Barbara Fuchs, Mitorganisatorin der Attac-Friedenstour, glaubte, die Montagsdemo müsse sich erst noch rumsprechen. Ein Mitarbeiter des Komittees für den Frieden, der bereits den Liedermacher Konstatin Wecker auf seiner Bagdadreise begleitet hatte, kündigte an, Anfang März erneut in den Irak zu fahren. Er wünsche sich dort eine „Massenaktion Berlin in Bagdad“. Der wöchentliche Protestmarsch soll auch am kommenden Montag wieder um 18 Uhr vor dem Hauptgebäude der Humboldt-Universität, Unter den Linden, starten. TAZ