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Archiv-Artikel

GRÜSSE VON DER FRONT Weltkriegspost kommt jetzt im Netz an

70 Jahre nach Beginn des Zweiten Weltkrieges am 1. September 1939 sind Feldpostbriefe deutscher Soldaten jetzt online zugänglich. Für Forschungs- und Recherchezwecke stellt das Museum für Kommunikation in Berlin vom 1. September an zunächst 1.200 Feldpostbriefe aus der Zeit des Zweiten Weltkrieges (1939–1945) zur Verfügung. Das Museum besitzt nach eigenen Angaben die umfangreichste erschlossene Sammlung deutscher Feldpostbriefe aus dem Ersten und Zweiten Weltkrieg.

Während des Zweiten Weltkrieges transportierte die deutsche Feldpost schätzungsweise 30 bis 40 Milliarden Postsendungen. „Für einen Großteil der Deutschen waren sie ein oft lang erwartetes Überlebenszeichen und eines der wichtigsten Kommunikationsmittel, das als Ersatz für den nicht erlebbaren Familienalltag diente“, so das Museum. „Heute lesen Wissenschaftler Feldpostbriefe als Quelle, aus der sich damalige Erlebnis- und Blickweisen rekonstruieren lassen.“

Einer der fleißigsten Sammler und Rechercheure auf diesem Gebiet war der Schriftsteller Walter Kempowski (1929–2007), der die Materialfülle unter anderem in seinem monumentalen „kollektiven Tagebuchwerk“ verarbeitete („Echolot“).

■ Die Feldpostbriefe des Berliner Postmuseums können unter der Adresse www.museumsstiftung .de/feldpost über die Volltextsuche recherchiert werden