: Welthungerhilfe gegen Militär
Bonn (ap/dpa) - Wie die Deutsche Welthungerhilfe Ende vergangener Woche in Bonn mitteilte, sind auf den Philippinen jetzt zum wiederholten Mal Hilfsgüter der Organisation vom Militär beschlagnahmt worden. Die Welthungerhilfe hatte im Oktober erstmals mit Nahrungsmittellieferungen für die verelendeten Zuckerarbeiter auf der Insel Negros begonnen; die Gelder dafür hatte das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit bereitgestellt. Dem Militär vor Ort waren die mildtätigen Gaben aber offenbar verdächtig, weil sie auf philippinischer Seite von einer Organisation verteilt werden sollten, in der auch ehemalige politische Häftlinge mitarbeiten. Mit der Begründung, die Hilfsgüter seien für „die kommunistischen Rebellen“ bestimmt, wurden mehrmals Lastwagen konfisziert. Der Generalsekretär der DW, Dreesmann, ist jetzt beim philippinischen Botschafter in Bonn vorstellig geworden mit der Bitte, sich für die Freigabe einzusetzen.
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