reisenotizen: WeltWeitWeg

Türkei: Der Irakkrieg hat die Auslastung der türkischen Ferienhotels bis zu 50 Prozent nach unten gedrückt. Über Ostern fehlen allein aus Deutschland 38.000 Buchungen. Dabei habe man, so Hüseyin Baraner vom Türkischen Reiseveranstalterverband, „mit weit mehr als 100.000 Deutschen gerechnet“. Gestoppt wurde vorerst der Werbeslogan „Kein Land kann schöner sein“. Die Zeile sei derzeit „etwas unglücklich“. Die Türkei rechnet für 2003 nur noch mit 3,5 Millionen Touristen aus Deutschland. Geplant waren 4 Millionen.

Tunesien: Vor Gericht ging es um einen angepflockten Esel, der in einer Ferienanlage in Tunesien ein Kind biss. Die Richter wiesen Ansprüche gegenüber dem Reiseveranstalter zurück, weil Esel in dem nordafrikanischen Land landestypische Arbeitstiere sind – und zwei wesentliche Nachweise nicht erbracht wurden: Es fehle der Beleg, dass der Esel ein Streicheltier war – und zuvor nicht geärgert wurde. Dafür, so das Oberlandesgericht Celle (Aktenzeichen 11 U 70/02), hätte es allerdings eines Zeugen bedurft.

Venedig: Mit „Preisbrecher-Tarifen“ wirbt die zweitgrößte deutsche Linienfluggesellschaft um Venedig-Touristen: DBA fliegt ab Juli zum Preis ab 45 Euro täglich von Berlin und Hamburg in die Lagunenstadt. Der Billigflieger plant, den Anteil der Auslandsstrecken – bis jetzt nimmt DBA lediglich Kurs auf Malaga und Nizza – bis 2005 schrittweise auf 30 Prozent auszubauen.

Deutschland: Der Steuerkompromiss von Bundestag und Bundesrat schont auch Reisekassen: Die geplante Mehrwertsteuer auf den deutschen Streckenanteil bei internationalen Flügen kommt nicht. Sie hätte zwar der Staatskasse pro Jahr 500 Millionen Euro beschert, die Flüge aber auch entsprechend teurer gemacht.

TDT