reisenotizen: WeltWeitWeg
Branche
Die drei größten deutschen Reiseveranstalter tauschen ihre Verkaufszahlen aus. Die Daten werden in einem Berliner Notariat hinterlegt und aufbereitet. TUI, Thomas Cook und Rewe Touristik haben so die Möglichkeit, ihre Dynamik einzuordnen und mit der Marktentwicklung zu vergleichen. Die drei Konzerne organisierten 2002 über 18 Millionen Verbrauchern Ferien.
Umbuchungen
Die Reisekataloge des Münchner Veranstalters Studiosus enthalten erstmals Hinweise auf gefährdete Regionen und Länder. Zugleich haben Kunden bei Reisen nach Ägypten, Jemen, Jordanien, Libyen, Marokko, Oman, Saudi-Arabien, Syrien, Tunesien und in die Vereinigten Arabischen Emirate Anspruch auf kostenlose Umbuchung bis 14 Tage vor Reisebeginn. Nach Angaben der Forschungsgruppe Urlaub und Reisen (FUR) steht für 49 Prozent der deutschen Touristen die „persönliche Sicherheit“ an erster Stelle.
Reiserücktritt
Deutschlands große Reiseversicherer haften nicht mehr voll für ihre Reiserücktrittsversicherungen. Stornieren Kunden ihren Urlaub aus gesundheitlichen Gründen, wälzen Europäische Reiseversicherung und Elvia – ab November – 20 Prozent der Kosten oder mindestens 25 Euro auf den Versicherungsnehmer ab. Hanse-Merkur zieht voraussichtlich im März 2003 nach. Der so genannnte Selbstbehalt trifft jene Kunden, die ihren Reiserücktritt mit Krankheit begründen, aber nicht stationär in einem Krankenhaus behandelt wurden.
Die drei Gesellschaften, die den Markt zu 98 Prozent abdecken, begründen ihren Schritt mit der Flut von Reiserücktritten nach dem 11. September. Viele Urlauber mit Flugangst bitten seitdem verstärkt Ärzte um „Gefälligkeitsatteste“. TDT
Berichtigung
Auf den Reiseseiten vom Samstag, den 19. 10. wurde ein Autorinnennamen unterschlagen: Antje Hildebrandt schrieb „Pille gegen Fernweh“. Entschuldigung!
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
