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Welpenverkauf in der ZoohandlungGekauft, verstört, entsorgt

Trotz übervoller Tierheime will eine Zoohandlung wieder Welpen verkaufen. Hunde als Ware? Tierschützer echauffieren sich – und auch der Branchenverband ist erstaunt.

Empörung bei Tierschützern: Ein Duisburger Zoohändler verkauft wieder Welpen. Bild: dpa

BOCHUM taz | Tierschützer haben in Duisburg gegen Pläne einer örtlichen Zoohandlung protestiert, künftig auch mit dem Verkauf von Hundewelpen Geld zu machen. "Hunde dürfen nicht wie Ware verkauft werden", so der Aktionskoordinator Sebastian Gasior von der Tierschutzorganisation Peta.

Durch wechselndes Betreuungspersonal gehe den Vierbeinern im Zoohandel "die wichtigste Prägephase" verloren. Zudem warteten in Deutschlands Tierheimen schon heute tausende Hunde auf neue, nicht überforderte Besitzer. Auch der Deutsche Tierschutzbund und die Organisation Vier Pfoten halten eine artgerechte Haltung im Handel für nicht möglich.

Doch der Duisburger Großhändler "Zoo Zajac", laut Eigenwerbung das "größte Zoofachgeschäft der Welt", hat am Freitag mit dem Verkauf begonnen - dabei lehnt selbst die Branchenvereinigung des Zentralverbands Zoologischer Fachbetriebe (ZZF) den Verkauf von Hunden und Katzen ab.

1991 verpflichtete sich die Branche freiwillig, auf das Geschäft zu verzichten. "Für die Hunde ist der Zoofachhandel eine Art Zwischenrudel", erklärt ZZF-Sprecherin Kathrin Handschuh. Es drohten "erhebliche Sozialisationsprobleme": Viele Tiere sind später verhaltensgestört - und werden dann in Tierheime abgeschoben.

Viele Käufer unterschätzen die Kosten für Futter und Tierarzt

Dort sitzen derzeit rund 300.000 Haustiere, darunter 70.000 Hunde. "Viele Menschen machen sich kaum Gedanken darüber, was die Haltung eines Tieres bedeutet", sagt Peta-Sprecherin Carola Schmitt. Schließlich müssten Hunde bei Wind und Wetter vor die Tür, zudem unterschätzten viele Käufer die Kosten für Futter und Tierarzt.

"Lebende Tiere gehören nicht in den Zoohandel", fordert Schmitt deshalb. Wenn überhaupt, sollten die Tierheime entlastet werden. Denn dort warten noch immer die Opfer früherer Modewellen auf neue Besitzer.

So sei es etwa vor Jahren en vogue gewesen, griechische Landschildkröten zu halten, die aber bis zu 80 Jahre alt werden. Schmitt: "Es war ein absolutes Drama, als die alle wieder abgegeben wurden." Auch Hamster oder Chinchillas seien nicht als Haustiere geeignet - die Nager sind nachtaktiv, empfinden zur Tageszeit jedes Klopfen an ihren Käfigen als Störung.

Trotzdem lehnt der Handel einen Verkaufsverzicht ab: Schließlich ist der auch Voraussetzung, um Futter und Zubehör wie Ställe, Terrarien oder Tierbekleidung an die vermeintlichen Tierfreunde zu bringen. Fachkundige Beratung aber fehle - so wiesen viele Händler nicht darauf hin, dass etwa beim Kauf fünfmarkstückgroße Wasserschildkröten noch ein enormes Wachstum vor sich hätten.

Ums Geschäft scheint es auch dem Duisburger "Zoo Zajac" zu gehen: Angebote der Tierschützer, auf "Mitleidsverkäufe" der ach so süßen Welpen zu verzichten und stattdessen herrenlose Hunde aus Tierheimen zu präsentieren, wurden strikt abgelehnt. Die Geschäftsführung verweigerte eine Stellungnahme - und ließ stattdessen protestierenden Tierschützern umgehend Hausverbot erteilen.

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37 Kommentare

 / 
  • S
    Stefanie

    10 Gründe gegen den Welpenverkauf bei Zajac

     

    Welpen befinden sich im Alter von 4-12 Wochen in der sogenannten Prägungs- und Sozialisierungsphase, in der sie sich an ihren Lebensraum gewöhnen und in ihr Rudel eingliedern. Alles, was sie jetzt kennenlernen, wird ihnen später normal erscheinen. Dinge und Situationen, die sie in dieser Zeit nicht kennenlernten, wird die Hunde später (wohlmöglich lebenslang) in Stress versetzen.

     

    Daher sollte ein Welpe unmittelbar nach der Trennung aus dem Familienverbund die Möglichkeit bekommen, sich in seinem späteren Lebensumfeld einzugewöhnen. Als Rudeltier sucht der Welpe nun einen festen Platz in einer sozialen Gruppe, als Haushund muss er nun lernen, sich in einer Familie zu integrieren. Die reizarme Umgebung bei einem Zwischenhändler und der wenige Kontakt zu Menschen entsprechen nicht der späteren Realität des Hundes.

     

    Welpen erleiden durch mangelnde Prägung und Sozialisation irreversible psychische Schäden und haben ein erhöhtes Potenzial, im späteren Leben Verhaltensstörungen wie Ängstlichkeit, Aggressivität oder mangelnde Sauberkeit zu entwickeln.

     

    Problemhunde sind nicht nur eine Belastung für ihre Besitzer. Schlecht sozialisierte Hunde werden öfters zu Beißern, problematische Hunde landen häufiger im Tierheim.

     

    Die Tierheime sind bereits jetzt überfüllt und viele Hunde warten schon lange auf Vermittlung. Tierheimmitarbeiter kennnen ihre Hunde und beraten Kaufinteressenten sorgfältig, damit der passende Hund in die richtige Familie kommt.

     

    Tierheime und Züchter bemühen sich, Welpen nur an Personen abzugeben, die auch eine persönliche Eignung zur Hundehaltung besitzen. Bei Zoo Zajac werden Hunde an jeden verkauft.

     

    Die Hunde im Zoohandel werden als Rassehunde angepriesen, jedoch ohne anerkannten Abstammungsnachweise verkauft. Ohne die Papiere eines Rassehundeverbandes gilt ein Hund als Mischling. Die Verkaufspreise liegen jedoch zum Teil über denen von Rassehunden mit Papieren.

     

    Wer einen Rassehund sucht, sollte sich daher an einen seriösen Züchter wenden. Wer keinen Wert auf Papiere legt, sollte einen Hund aus dem Tierschutz aussuchen. Auch im Tierschutz werden Welpen vermittelt - sogar zu wesentlich geringeren Preisen.

     

    Die Herkunft der angebotenen Welpen ist ungewiss. Auch wenn behauptet wird, die Hunde stammten von Privatpersonen, bereits unter den ersten angebotenen Welpen befanden bei Zoo Zajac Tiere aus gewerblichen Zuchten.

     

    Zoohandel sind Verkaufsportale für Welpenvermehrer - mit funkelnder Fassade, von der sich die Käufer blenden lassen. Die Welpen werden in gepflegter Umgebung zum Verkauf angeboten - unter welchen Voraussetzungen sie aufwuchsen und wie die Mutterhündinnne gehalten werden, sieht kein Käufer.

     

    Zoo Zajac bietet durch sein Angebot, Welpen von Privatpersonen aufzukaufen, Anreize zur willkürlichen Produktion von Welpen. Dies wird im besonderen Maße Menschen anspechen, deren persönliche Eignung zur Hundeaufzucht gering ist, die sich aber in einer um so größeren Geldnot befinden.

  • I
    Isi-Makkaroni :)

    Ich finde es richtig schlimm, wenn Hunde/Katzen/Kaninchen/... hinter einer Glasscheibe gefangen sind und dann sind sie auch nur ein paar Wochen alt. Bei diesem Anblick zerbricht mir das Herz!!

     

    Ich habe selbst einen Hund, er heißt Max. Ich habe ihn, seit ich 5 Jahre alt bin (und ich bin jetzt 14 Jahre alt).

    Meine Familie und ich sind extra um uns den kleinen Welpen anzuschauen, der bald unser Leben aufregender machen würde in irgendein Dorf gefahren, was in Sachsen liegt! Und wir kommen aus Baden-Württemberg.

    Als wir angekommen sind, hat uns der freundliche Besitzer in Empfang genommen. Er hat uns gesagt, dass wir doch bitte im Wohnzimmer warten sollten. Nach einer Weile kam der Mann herunter und hielt einen kleinen, weißen Welpen in den Armen. Er setzte ihn auf den Boden und schon kam er auf uns zu gelaufen. Wir setzten uns auf den Boden und beobachteten ihn, wie er einen nach dem anderen beschnüffelte und dann zum Nächsten lief.

    Seine Krallen blieben beim Gehen immer im Teppichboden hängen. Wir fanden das richtig süß. Selbst wenn ich mich heute daran erinnere muss ich schmunzeln.

    Als wir eine Weile mit ihm gespielt haben, wollten wir ihn unbedingt sofort mitnehmen. Meine Eltern waren der gleichen Meinung. Sie haben mit dem Besitzer geredet und dann sind wir samt Hund nach Hause gefahren.

    Auf der Fahrt nach Hause hat Max die ganze Zeit geschlafen und meine Schwester und ich wollten ihn andauernd streicheln.

    Max war damals so groß, dass er in zwei Erwachsenen Hände gepasst hat. So klein und süß.

     

    Wir haben tolle Erlebnisse gehabt und ich bin mir sicher, dass wir die immer noch haben werden.

    Jetzt ist mein Hund 9 Jahre alt und man merkt schon, dass er alt wird. Vor drei Jahren hat Max immer in Dänemark die Wellen gejagt und mit jeder einzelnen gekämpft. Meistens hat die Welle gewonnen. :) Letzes Jahr saß er fast nur auf der Picknickdecke und hat sich ausgeruht.

     

    Ich hoffe jedem, der das gelesen hat ist klar geworden, dass man so ein Erlebnis, wie ich es hatte nie haben wird, wenn man seinen Hund hinter einer Glasscheibe sieht und denkt "Das ist er. Mein Partner fürs Leben. Der, der mein Leben bereichern wird, mit Glück, Liebe und Freude." Das ist doch nicht schön, oder?

     

    Ich beschreibe mal, wie sich ein Hund fühlt:

    Er schaut sie mitleidig an und will ihnen damit sagen:"Bitte, hol mich hier raus! Ich dürste nach Liebe und ich will Liebe geben! Bitte, hol mich hier raus! Alle die hier drin gefabgen sind müssen und wollen hier raus!!"

    Ich will ihnen damit sagen, dass sie in ein beliebiges Tierheim gehen sollen und da lieber einen Hund kaufen sollen.

    Erstens: Sie helfen dem Tierheim,

    zweitens: Sie tun dem Hund einen Gefallen, da er vermutlich irgendwo ausgesetzt wurde oder geschlagen wurde, etc.,

    drittens: Das Tierheim hat ihnen zu danken, weil sie einen armen, vielleicht auch verletzten Hund aufgenommen haben und somit ein weiteres Leben gerettet haben!

    Sie können sich stolz fühlen und es auch sein, weil jeder der ein Tier rettet hat ein goldenes Herz und das wissen die Tiere zu schätzen!

     

    Bitte, liebe Leser und Leserinnen! Holt euch einen Hund aus dem Tierheim und behandeln sie ihn mit aller Sorgfalt! Überschütten sie ihn mit Liebe und Fürsorge!!! Sie werden diese Liebe zurückbekommen!!

    "Wie man in den Wald hinein ruft, so schallt es heraus."

    Danke fürs Lesen.

    Isi-Makkaroni :)

  • SH
    Sarah H.

    Die Reaktion von Klausi zeigt, dass es unverantwortlich ist, Tiere im Zoofachgeschäft an unwissende / schlecht informierte Kunden zu verkaufen. Das Hamster (sowie auch Kaninchen und andere Nagetiere) völlig ungeeignet als Haustiere sind (gerade für Kinder!), ist nicht erst seit diesem Artikel hier bekannt. Oft sind sie Fluchttiere oder nachtaktiv und wollen, auch wenn es nett gemeint ist, nicht gestreichelt werden. Das sie es trotzdem zulassen, ist eher auf eine Angststarre zurückzuführen. Ob man daran glaubt, dass Hamster (oder Tiere generell) Leid empfinden können muss jeder für sich selber entscheiden - ich persönlich glaube daran.

     

    Zoo Zajac nimmt sich (mal wieder raus) raus, es anders als alle anderen zu machen. Mir haben schon immer die Katzenwelpen dort das Herz gebrochen, die nach 4 Wochen immer noch kein neues Herrchen hatten. Und wir wissen wie sehr ein Verkauf davon abhängt, dass die Tiere noch klein sind! Wo kommen die Tiere denn hin, wenn sie nicht verkauft werden? Oder wird erstmal ein Rabatt ausgeschrieben? Oder 2 Katzen zum Preis für eine?

     

    Schrecklich.

  • C
    Carola

    Natürlich ist es gruselig, wenn nun wieder Welpen in Tiergeschäften angeboten werden. Kein halbwegs intelligenter Tierfreund wird seinen Dackel dort kaufen.

    Aber sind die paar Welpen nun eine Schlagzeile wert?

    Ferkel, Lämmer, Kälber sind keinen Deut weniger niedlich oder Tier, als Dackel. Was für eine Schere muss man im Kopf haben, Fleisch beim Discounter oder überhaupt der konventionellen Haltung zu verzehren und sich dann über so einen Zoohandel aufzuregen?

  • V
    vic

    So viel zu freiwilligen "Verpflichtungen".

  • H
    hans

    Wenn Hunde keine Ware sind, dann will ich aber auch mein Schweinefleisch und die Rindersteaks gratis kriegen. Alle Tiere für alle und zwar umsonst!

  • A
    Alex.andra

    Mmmh, wer hat hier recherchiert?

    Die betreffende Zoofachhandlung hat auf ihrer Website eine entsprechende Erklärung veröffentlicht.

     

    http://www.zajac.de/hundeverkauf/

     

    Ich hab das nachgelesen, weil es mich interssiert hat und weil ich es oberflächlich finde, vorschnell zu urteilen. Die Idee der Handlung, mit den örtlichen Tierheimen zu kooperieren und als zusätzliche Vermittlunggstelle zu fungieren, finde ich lobenswet.

     

    Aber abgesehen davon sollten meiner Meinung nach keine Hunde mehr gezüchtet werden (und auch keine Katzen), es gibt generell einen ziemlichen "Überschuss"...

  • H
    Hardy

    Was gehen mich diese Hunde an.

    Einfach Quatsch so´n Thema so aufzublasen

  • A
    Antonietta

    www.tierheimlinks.de:

    Nur wer ein Tier aus dem Tierschutz zu sich holt, anstatt das Geschäft mit der "Ware Tier" durch Nachfrage weiter zu fördern, hilft Tierelend auf lange Sicht zu verringern. Wer ein Tier aus einem Tierheim holt, gibt ihm eine neue Chance auf Glück. Ein Tier aus dem Tierheim kann mehrere Vorteile haben. Vor allem gibt man so Tieren ein Zuhause, die sonst vielleicht lange in einem Heim leben müssten. Außerdem hat man die Möglichkeit, ein erwachsenes Tier zu sich zu nehmen, das schon stubenrein ist und häufig zumindest den Grundgehorsam erlernt hat, so dass die Erziehung weniger aufwendig ist als bei einem Welpen. Schließlich ist gerade bei Hunden und Katzen nicht nur die Erziehung, sondern auch die Persönlichkeit wichtig. Zum Beispiel ist eine bestimmte Dickköpfigkeit erst später erkennbar - und kann auch bei guter Erziehung auftreten.

  • E
    Emmy

    Das es so viele Menschen einfach nicht kapieren wollen, verstehe ich nicht!

    Wir brauchen keine Zoofachgeschäfte die Hunde verkaufen, es gibt viel zu viele Herrenlose Hundeseelen auf dieser Welt,die sich auch noch unkontrolliert vermehren.Also wozu noch produzieren?

    Wer wirklich ein Herz für Tiere hat, holt sich einen Hund aus dem Tierheim oder vom Tierschutz!

    Dort bekommt man auch niedliche Welpen!

     

    Die leidtragenden sind die Hunde, die uns hilflos ausgeliefert sind!

  • KT
    Katze Tucholsky

    Hunde sind doch eh keine Tiere mehr, sondern mutierte Wölfe, denen man nicht erlaubt, erwachsen zu werden und in Wald genannten Parks, zum erschiesslichen Ergötzen des Herrn gehaltene, Rotwildmutanten zu jagen.

    Insbesondere diese total verkleinerten Asphaltfeger und weiß-ich-was-Lecker ohne jedwege Ähnlichkeit, nur dem Mensch im Schoß Untertan zu sein.

    Aber das interessiert ja genauso wenig wie das Reiten Vergewaltigung ist. Das ist dann Majestätsbeleidigung der Krone der Schöpfung. Aber der moderne 1.Welt-Mensch vergewaltigt ja eh die Natur und deshalb haben Autos genauso viele Räder wie Pferde Beine.

  • TI
    Thai Imbiss Wong Sheung Leung

    wieviel kosten das pfund hund?

  • M
    minitipper

    Zoo Zajac ist schon ein besonderes Haus, hier decken sich sogar Zoos ein. In einem TV-Bericht konnte man sogar ein Faultier dort sehen. Das es dort mit rechten Dingen zugeht glaube ich in diesem speziellen Fall einmal.

     

    Interessant wäre ein Blick über den großen Teich in die Staaten. Da gibt es keine Selbstverpflichtung der Zoofachgeschäfte und Hund, Katze oder Frettchen sind dort vielerorts erhältlich. Sind dort die Probleme bekannt, die hier auf der negativen Seite aufgeführt werden?

     

    Wenn ich jedoch bedenke, aus welchen Kanälen die Tiere in Europa vielerorts stammen ist mir eine Zoohandlung beinah lieber. Nicht jeder Züchter ist per se ein guter Mensch!

     

    Auf der Suche nach meinen Tieren war das eine Odysee zwischen Vermehrern und Züchtern zu unterscheiden - gerade das Internet macht die Sichtung des Angebots nicht leichter für den Laien. Eine gute Zoohandlung hätte da den fachmännischen Blick und auch die Verantwortung.

     

    Auch der Tierhandel unterliegt einem Profit, egal ob Zoofachgeschäft oder Züchter. Eher sollte man ansetzen beim Thema Kastration und bei besserer staatlicher Aufsicht von Züchtern, und zwar europaweit!

     

    P.S.: Spätestens beim Schwein scheiden sich in Deutschland die Ethikgeister zwischen sozialem Haustier und Lebensmittel. Doch die Lebensmittelkontrolle ist weit besser geregelt als die Haustierkontrolle.

  • DT
    Der Tom

    1998 sind wir nach Paris gefahren.Ich war von den "Animaleries" erschrocken. Kleine Welpen tappten mit ihren Pfoten gegen von der Atemluft beschlagene Scheiben und versuchen, der stickigen Enge der nur terrariengroßen Kästen zu entkommen. Mag sein, dass einige Zoobetriebe bessere Bedingungen liefern, doch bei weiten nciht immer!!! Meist wenden sich sozial Schwache zur eigenen Existenzsicherung der Ausbeutung noch Schwächerer zu. Bei den Menschen sind dies in allzuvielen Fällen die nicht menschlichen Mitlebewesen, die gnaden- und rücksichtslos ausgebeutet werden. Diesem Elend sollte man gesetzlich einen Riegel vorschieben und den Hunde- wie den Tierhandel allgemein verbieten; u.a. damit diese Leute etwas für die Gesellschaft nützlicheres tun können und/oder müssen, als wehrlose Tiere in Glaskästen zu sperren, wo sie irgendwann von einem "Tierliebhaber" gekauft werden, der sie wiederum in einen anderen Kasten steckt. Tierliebe ist etwas anderes.

  • AN
    Alles neurotische Heuchelei

    Und nun ersetze man bitte mal "Hund" mit "Kuh" oder "Schwein" oder "Hähnchen" oder "Pute"... Haben diese Tiere etwa nicht dieselben Rechte wie die putzigen Hunde und Katzen? Es sollte mich wundern.

     

    Als der VERDACHT auf Schweinepest vor Jahren mal bestand, war es überhaupt kein Problem 100 000 Schweine in kürzester Zeit zu ermorden. In diesem Land wäre kein Stein auf dem anderen geblieben, wenn 100 000 Hunde getötet worden wären. Oder etwa nicht?

     

    Gegen Einsamkeit hilft es extrem, den Nachbarn zum Kaffee einzuladen. Oder halt jemand anderen.

  • P
    Piefke

    Haustierhaltung generell ist doch pervers. Warum muss man sich überhaupt ein Tier halten? Die meisten Tiere würde es in der Form doch gar nicht geben wenn sie nicht sehr zweifelhafte Bedürfnisse ihrer Halter erfüllen würden. Am schlimmsten finde ich wenn Tiere angeschafft werden um irgendwelche emotionalen Probleme ihrer Herrchen zu kompensieren. Wenn man sich mit Haus- und Kuscheltierhalter unterhält, merkt man oft dass dies gesellschaftlich gescheiterte Personen sind die ihre Erfüllung in den Tieren suchen. Ekelhaft.

     

    @Kerstin: "Hunde sind eine Bereicherung für das Leben" - "Liebe Käufer, bitte denkt daran, ob Ihr so zur Welt kommen wolltet und von einer großen Glasscheibe getrennt Euren neuen Partner fürs Leben finden wollt."

     

    Dich würde ich auch nicht ohne eine große Glasscheibe finden wollen.

  • W
    Wolf

    Als mein Hund Welpen bekam und ich jemanden für die kleinen suchte klingelte ständig das Telefon und eine der ersten Frage war zumeist:"Ist der reinrassig?" Ihr XXXXXXX! Für krank gezüchtete Tiere viel Geld bezahlen und die wirklich tollen Bastarde kommen in die Tonne?

     

    Ich wollte dann nach dem Tod meines Hundes mir einen aus dem Tierheim holen. Fragt nicht was die für einen Aufriss machen. Wo leben Sie denn und wie leben Sie denn und können Sie sich den überhaupt leisten und wir kommen dann mal alle paar Wochen zur Kontrolle vorbei. In diesem Süpermarkt kommt so etwas bestimmt nicht vor.

     

    Mein Gott, ist die Welt kaputt.

  • TW
    Thomas Weinbrenner

    Damit auch mal die andere Seite zu Wort kommt, hier ein Link auf Zajacs FAQ zum Hundeverkauf:

    http://www.zajac.de/hundeverkauf/

     

    Ich selbst kaufe gelegentlich in deren Aquaristikabteilung ein und kann zumindest für die sagen, dass es ihnen nicht in erster Linie um Profit geht, sondern dass auch durchaus der Verkauf von Fischen verweigert wurde, wenn die Verkäufer der Ansicht waren, das eine artgemäße Haltung durch die Kunden nicht gewährleistet würde.

  • Y
    yepp

    @nania:

    es geht nicht um die frage, ob zoogeschaeft oder tierheim, sondern um die frage zoogeschaeft oder zuechter - dass auch tierheime nur notunterkuenfte sind, sollte eigentlich jedem klar sein.

     

    @Klausi

    hunde SIND hochsoziale tiere; wenn du da mit deinen hamstervergleich kommst, wieso nicht gleich noch ein vergleich mit regenwuermern?

    solche ignoranz erinnert mich an die frage eines zeitgenossen: tiere koennen wirklich schmerzen fuehlen, stimmt das? (!)

     

     

    Natuerlich kann man Tierschutz nicht optimal und ad hoc fuer alle gestalten, das waere auch nicht realistisch (leider). Dass man aber nun wieder die Standards senkt, finde ich sehr sehr blamabel.

     

    Sponti-Loesung: Alle Freunde, die man in Duisburg hat, anhauen, bloss nix dort einkaufen zu gehen und dies auch dem Geschaeft per Mail mitzuteilen.

  • K
    Kerzenlich

    @nania: Tierfreunde werden immer wieder gewarnt, von unbekannten Züchtern und Zoohandlungen Tiere, besonders Hunde zu kaufen. Gerade Hunde weisen oft schwere Verhaltensstörungen auf, weil sie als hochsoziale Wesen die gleichen Störungen bekommen, wie Kinder in entsprechendem Umfeld. Obendrein wird der Handel blühen, solange es Käufer gibt. Massenvermehrer haben damit keinen Grund, ihr schmutziges Geschäft zu beenden. Erst mal informieren, bevor über Tierschützer hergezogen wird! Einen Tier in einer Zoohandlung zu kaufen, wo niemand weiß, woher das Tier kommt und was es erlebt hat, ist ausgesprochen dumm!!!

  • W
    wuff

    Der Hund wird hier fast zum Menschen hochsterilisiert (Bitte keine Kommentare, ich weiss, dass das falsch geschrieben ist).

     

    Wo sollen denn eigentlich die Viecher aus der Zoohandlung hin?? Alle human einschläfern, weil sie keiner haben will??

     

    Und wo ist eigentlich der genaue Unterschied zwischen Zoohandlung und Tierheim??

     

    Ich kenne Tierheime, da packt einen das Grauen, so wie ich auch Hundehalter kenne, die eigentlich in den Zwinger gehören.

  • H
    Herbert

    Jedes lebende Wesen auf diesem Planeten ist für mich gleich viel "Wert". Meiner Ansicht nach ist es ebenso schlimm wenn eine Ameise stirbt, wie wenn ein Mensch stirbt. Beide haben das gleiche Anrecht auf Leben (Natürlich trifft es mich mehr wenn ich die Ameise oder den Menschen persönlich kannte). Deswegen finde ich allein schon das Prinzip einer Tierhandlung völlig Krank. Aber Menschen müssen sich ja immer überall einmischen und können andere Lebewesen (auch Menschenrudel, die eigentlich nichts mit den "Zivilisierten" Menschenrudeln zu tun haben wollen), nicht in Ruhe Leben lassen.

    Es ist immer wieder Krank zu was Menschen fähig sind. Massentierhaltung, Haustierhaltung, Tierquälerei, sogar gegenseitig Quälen sich die Menschen.

    Also... wenn ihr zu wenig liebe bekommt dann sucht einen Psychologen auf oder findet einen andren Menschen den ihr als Haustier haltet. Und wenn ihr Fleisch essen wollt geht nicht in den Supermarkt und kauft Massenquälereiprodukte sondern holt euch einen Jagdschein oder Angelschein und tötet selbst, wie es natürlich ist. Das werden viele dann nicht übers Herz bringen, aber das zeigt doch erst wie geheuchelt das alles ist.

  • A
    Andreas

    Wer gegen den geldgeilen Welpenhandel von Zoo Zajac protestieren will, kann dies ganz einfach per Protest-Formular auf peta.de:

    http://www.peta.de/web/zajac.4173.html

  • M
    max

    Für einen knappen Tausender würde ich auch Welpen verkaufen und mir das Geschäft nicht vermasseln lassen wollen. Außerdem sind Tiere immernoch Sachen, also handelbar.

     

    Aber Hunde sind doof, die machen nämlich überall (!) hin und egal wo man hintritt liegen da Tretminen. Hundehalter sollten Hunde nur halten dürfen wenn sie auch über die einschlägigen Wiesen laufen müssten und danach ihre Schuhe und ihren Liebling von dessen Hinterlassenschaften reinigen müssten.

     

    Hundekot ist so eklig dass ich jedes Mal wenn ich wieder eine Tretmine sehe (meist zu spät) am liebsten ins Wohnzimmer des Hundehalters kacken würde!

     

    Deshalb: Rauf mit der Hundesteuer damit sich niemand diese Tiere mehr leisten kann.

     

    Ach ja, und kläffen tun sie auch gerne, aber die Tretminen sind schlimmer.

  • H
    Helu

    Zoohandlungen, die lebende Tiere - als Ware verkaufen (außer Fische) sollten boykottiert werden !!!

    Besonders empörend ist es jedoch - Hundewelpen - in einem Zoogeschäft anzubieten.

    Da Hunde besonders Mensch bezogen sind - nehmen solche

    Welpen - großen psychischen Schaden davon.

    Was sich später oft in Verhaltensauffälligkeiten bei

    diesen Hunden zeigen wird.

    Ich hoffe sehr - dass Tierschützer vor Ort - vor solch einem Geschäft - dagegen demonstrieren !!!

    Auch die Kunden sollten diese Zoogeschäfte

    boykottieren !!!!

  • M
    Mario

    Artgerecht ist nur die Freiheit! Daran wird sich auch nie was ändern. Alles andere ist Knast!

     

    Dem Tierhandelt fehlt es Grundsätzlich an Kompetenz.

    Auch sehr viele Hamster und Fische sind Verhaltensgestört. Da fehlt halt auch dem fürsorglichsten Halter manchmal das Einfühlungsvermögen. In den meisten Fällen werden mit "Haustieren" lediglich komplexe kompensiert.

    In Tierheimen wird zumindest manchmal versucht den Hunden ein Freund zu sein und nicht nur der Zurechtweiser.

     

    Dem Mensch mangelt es einfach an Moral!

  • J
    Jan

    "von Klausi:

     

    "Lebende Tiere gehören nicht in den Zoohandel"?

    Der Herr will mehr oder weniger die Haustierhaltung verbieten? "Hamster sind als Haustiere ungeeignet"? Also die vielen tausend Hamster in Deutschen Kinderzimmern leiden alle Hoellenqualen, ohne dass es jemand merkt?

     

    Man kann den Tierschutz auch uebertreiben."

     

    Eventuell erst nachdenken und dann kommentieren. Lebende Tiere sollten, wenn überhaupt, nur von Züchtern o. ä. verkauft werden, nicht im "Tiersupermarkt". Kein Mensch käme auf die Idee, sein Auto im Supermarkt zu kaufen, da gehen alle zum autorisierten Fachhändler, aber so ein Tier, das kann man ja mal schnell als Spontankauf an der Kasse mitnehmen.

    Die Frage, ob alle Hamster leiden oder nicht, ist genauso beweisbar, wie widerlegbar, es kontrolliert schließlich niemand, ob diese Tiere leiden oder artgerecht gehalten werden. Aber wäre eine solche Kontrolle (rein hypothetisch) denn übertrieben, oder fängt Tierschutz erst bei größeren (teureren) Tieren an?

    Die Diskussion um die Tierhaltung in Deutschland und wesentlich schärfere Gesetze, Auflagen und Strafen sind schon lange mehr als überfällig. Dabei geht es aber nicht um ein Verbot der Tierhaltung, sondern darum, endlich zu einem vernünftigen und verantwortungsbewußten Umgang mit Tieren zu kommen und diese nicht mehr als Modeerscheinung, Statussymbol oder Zeitvertreib anzusehen.

  • R
    ruby

    Als Ersthundebesitzer kann ich - jetzt nach eineinhalb Jahren mit unserem Hund folgendes beitragen:

    Wir haben großes Glück gehabt, denn wir haben - zufällig - bei einer verantwortungsvollen Züchterin unseren Hund erworben.

     

    Dort haben wir die Elterntiere kennengelernt. Wir konnten uns also über deren Charakter und Verhalten ein Bild machen.

     

    Ein Hund ist kein Möbelstück, das man nur nach dem Look kauft. Ein Hund ist ein Gefährte, der einen - im Gegensatz zu vielen anderen Haustieren im Alltag auch außer Haus begleitet.

     

    Niemals würde ich heute einen Hund von einem Züchter kaufen, ohne die Elterntiere zu kennen. Ein guter Züchter nimmt auch immer das Tier zurück, wenn man selber merkt, man ist nicht geeignet für das Tier.

     

    Bei Menschen mit Hundeerfahrung ist es ein guter Weg, ein Tier aus dem Tierheim zu nehmen. Mit Erfahrung kann man Rasseeigenschaften und individuelles Verhalten des Tieres schon besser einschätzen.

     

    No Go sind Vermehrer und "Hundesupermärkte". Ich kann nur jedem raten, tut euch das nicht an! Das Tier ist schon in der Prägephase kaputtsozialisiert, denn Mama ist plötzlich weg und das neue Rudel noch nicht da. Das kann nur schief gehen. Dazu achtet ein guter Züchter auf Genetik. Unser Hund ist kerngesund, hat keine der drohenden "Rassekrankheiten" die es gibt. Die Kosten für solche Krankheiten und auch die nervliche Belastung machen aus einem "Billig-Hund" schon mal einen teuren Alptraum.

     

    Wir sind sehr glücklich über unseren Hund. Aber die erste wilde Welpenzeit und Junghundezeit ist erst mal eine Belastungsprobe und muß mit Liebe, Geduld und Konsequenz durchgehalten werden. Bei guter Prägung - das heißt im Haus mit dem Züchter und nicht im Stall! hat man dann irgendwann leichtes Spiel.

     

    Bei einem solchen Laden wie dem in Duisburg brauche ich kein extra Hausverbot, den würde ich niemals betreten.

  • K
    Klausi

    "Lebende Tiere gehören nicht in den Zoohandel"?

    Der Herr will mehr oder weniger die Haustierhaltung verbieten? "Hamster sind als Haustiere ungeeignet"? Also die vielen tausend Hamster in Deutschen Kinderzimmern leiden alle Hoellenqualen, ohne dass es jemand merkt?

     

    Man kann den Tierschutz auch uebertreiben.

  • H
    haleyberry

    Hunde sind im Gegensatz zu Fischen hochsozialisierbare Tiere, die aber auch

    schnell Verhaltensschäden entwickeln können.

     

    Ein Zoosupermarkt ist für diese Tiere nicht

    die richtige Umgebung.

    Die im Fernsehen gezeigte Auslieferung der kleinen

    Hunde in einer reizarmen Umgebung ist nicht

    tiergerecht.

    Ein Hund ist kein Einzelhandelswegwerfprodukt,

    deshalb sollte es nicht im Kontext von

    Verbrauchsprodukten zum Kauf angepriesen werden.

    Der Verkauf von Hunden auf Autobahnraststätten

    hat ebenfalls strafbar zu sein.

    Die Tiere dürfen ausschließlich nur im Beisein

    des Amtsveterinärs und klarer Herkunftskontrolle

    mit Prüfung der Haltungsbedingungen verkäuflich

    angeboten werden. Der Stempel des Amtstierarztes beim Kaufvertrag

    muss vorliegen, sonst drohen Strafen von 4000,-€.

    Damit soll endlich der Hundemafia, der Tierrassen-

    entstellungszucht und den Hundekrankheiten

    der Kampf angesagt werden. Nur vollständig gesunde

    Hunde (und Katzen) dürfen verkauft werden.

    Damit soll die Profitgier zu Lasten der Tiergesundheit und der Vitalität der Rasse

    Einhalt geboten werden!

    Hunde sind aufwendig, wenn man keinen Bauernhof hat.

    Hunde sind teuer und Hunde können auch ab und

    an Probleme machen und leben lange.

    Hunde brauchen lärmfreie Auslaufareale, positiven

    Kontakt zu anderen Hunden.

    Die Hygiene ist in Städten für den Halter, der

    den Kot mit einer Tüte und bloßen Händen

    beseitigen soll, problematisch.

    Schnell ist der Kot an der Kleidung und kann

    oral aufgenommen werden.

    An Bandwürmern erkranken statistisch am ehesten

    Hundebesitzer(in der Gruppe der Menschen).

     

     

    Würde man Tierheimhunde in einen extra deutlich

    abgetrennten Pavillon nach einer umfassenden

    Grunderziehung(Stubenreinheit, Gehorsamkeit im

    Straßenverkehr, Benehmen bei Besuch und im Haushalt)

    mit einem dreiwöchigen Hundecoachtraining vermitteln und hierfür

    "Hundemessen" arrangieren, dann wäre das in Ordnung.

     

    Aber Hunde dürfen nicht im Kontext der Wegwerfgesellschaft als putziges Gutmenschenpräsent

    präsentiert werden.

     

    Das Argument der Tierzoohandlungen zieht übrigens

    nicht, denn auch gewöhnliche Supermärkte bieten

    Hundespielzeug und Hundefutter an und das berechtigt

    sie in keiner Weise zum Verkauf von Tieren.

  • N
    nania

    Betrachtet man die Sache mal nüchtern und betrachtet man sich auch mal die Situation der Tierheime und der Züchter: Es macht im Endeffekt keinen Unterschied, ob die Tiere im Tierheim verkauft werden, beim privaten Züchter oder beim Zoohandel. So wie ich das sehe, versucht Zoo Zajac doch alles, damit es den Hunden dort gut geht.

    Zudem glaube ich auch, dass dadurch, dass dort die Tiere direkt verkauft werden, auch Gelegenheit gegeben wird, sich zu informieren. Genauso wie ein Tierheim das auch tut.

     

    Dazu kommt, dass im Tierheim heutzutage die Mitarbeiter auch nicht so zahlreich sind und die persönlichen Bindungen auch nicht so dolle. Sonst hätte man uns mit Sicherheit mitgeteilt, dass unser Kater nicht schmust und auch nicht schmusen kommt, sondern ein kleiner Dickschädel ist.

     

    Es sind und bleiben halt Tiere. Die nicht wie Regalware aufeinander gestapelt werden sollten. Aber ob die Tiere jetzt im Tierheim sind dort auf geringem Raum leben, oder ob sie beim Zoohandel verkauft werden, macht für mich höchstens einen moralischen Unterschied.

     

    Wenn ich ehrlich bin, kann ich auch das Zoogeschäft verstehen, darin, dass sie Hausverbote erteilen. Denn diese "Tierschüzter" (in wie weit man Tiere dadurch schützt möchte ich hier nicht weiter eruieren) halten vom Geschäft ab und schaffen damit höchstens eines: Eine Nichtvermittlung der Hunde wegen der Stigmatsierung der Käufer. Schade, dass diejenigen, die sich Tierschützer nenne, häufig ihre eigenen Moralvorstellungen durchsetzten wollen (bemerke: Nicht alle Tierschützer und auch nicht jeder der hier protestiert) und dabei das Wohl der Tiere in den Hintergrund rückt. Das erlebt man aber auch beim Zücher und erst recht im Tierheim.

     

    Und auch wenn es bei Hunden jene Prägung gibt: Wenn schon viele abgegebenen Hunde im Tierheim keinen Schaden erleiden, dann doch wohl auch nicht, wenn sie einige Tage/Wochen mit anderen Hunden, Tierärzten, Tierpflegern usw. rund um die Uhr betreut, in einem Zoofachgeschäft sitzen. Den Tieren ists doch letztendlich egal ob im Käfig im Tierheim - oder im Fachgeschäft.

     

    Und wir müssen uns nichts vormachen: Nicht alle Züchter sind Engel.

  • E
    Egal

    Also ich bin ja sonst ein konservativer Spießer, aber diesem Artikel stimme ich zu.

  • HH
    Hans Höfer

    Tiere sollten keine Ware sein, in Ordnung. Dies sollte dann aber für alle Tierarten gelten, auch für Kühe, Schweine und Pferde.

  • H
    Hundefreund

    Es stimmt. Die Tierheime und die Tierschutzvereine sidn pleite.

     

    Um Leid von den Hunden abzuwenden, sollte die Zucht von Hunden verboten werden. Alternativ würde sich die Kastration anbieten. Tierschutzverbände fordern dies schon lange bei Katzen. Warum nicht bei Hunden?

     

    Jeder mitfühlende Tierfreund wird dem sicherlich anschließen können.

  • A
    Autonym

    Ob da wohl die ALF aktiv wird?

  • A
    Albert

    Da hilft nur Eines....diesen Zooladen ohne wenn und aber boykottieren.

  • K
    Kerstin

    Ich habe seit 9 Jahren selbst einen Hund und kann einfach nicht glauben, was ich da lese. Ich kann nur jeden abraten, in solch einem Geschäft so ein Tier zu kaufen. Hunde sind eine Bereicherung für das Leben, sind treu und auch sehr pflegebedürftig. Ein Hund wächst zu einem Familienmitglied heran und wir wollen unseren nicht mehr missen. Ich könnte nie einen Welpen in einem Geschäft kaufen. Keine liebevolle Aufzucht, Massenware - ein Hund - die Menschen überschreiten alle Grenzen und schrecken vor nichts zurück. Bitte kauft keinen Welpen, der nicht liebevoll und artgerecht in die weite Welt blicken kann. Auch sucht man sein Hund nach den Interessen aus, wenn man z.B. Kinder hat oder viel Zeit für einen großen Hund. Man lässt sich bei der Wahl viel Zeit und sollte gut überlegen, ob man dem Tier ein richtiges Zuhause bieten kann. Liebe Käufer, bitte denkt daran, ob Ihr so zur Welt kommen wolltet und von einer großen Glasscheibe getrennt Euren neuen Partner fürs Leben finden wollt.