Weiterer Rückschlag für Gaddafi: Libysche Rebellen erobern Waffendepot
Die Gegner von Libyens Machthaber haben tonnenweise Ausrüstung und Munition erbeutet, darunter auch Panzer. Ein "enormer Schub für die Moral der Rebellen-Kämpfer."
TRIPOLIS/KAIRO taz | Aufständische im Westen Libyens haben ein großes Waffendepot der Streitkräfte von Machthaber Muammar al-Gaddafi erobert. Der Vorstoß nahe der Stadt Al-Sintan, 150 Kilometer südwestlich von Tripolis, bedeute einen "enormen Schub für die Moral der Rebellen-Kämpfer", berichtete ein Reporter des Nachrichtensenders al-Dschasira in der Nacht zum Mittwoch aus dem Konfliktgebiet.
Er habe Aufständische gesehen, die tonnenweise Ausrüstung und Munition weggeschleppt hätten, auch zwei russische T-55-Panzer seien unter der Beute, sagte er.
Zuletzt hatten die Milizen der Gaddafi-Gegner im westlichen Nafusa-Gebirge Bodengewinne verzeichnen können.
Sie behaupteten nicht nur ihre Positionen auf dem Bergkamm, der von der tunesischen Grenze über Al-Sintan bis ins Hinterland der Hauptstadt Tripolis reicht. Vielmehr stießen sie bei Bir al-Ghanam, 90 Kilometer südwestlich von Tripolis, bereits ins Hinterland vor.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
Starten Sie jetzt eine spannende Diskussion!