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Weitere Waffe im Mordprozeß aufgetaucht

Gestern sagten beim Landgericht Bremen die Polizeibeamten aus, die den Doppelmord eines 39jährigen Türken an zwei Landsmännern untersucht hatten. Nachdem der Angeklagte den 49jährigen und seinen 16jährigen Sohn erschossen hatte, war er zu einer Polizeiwache in Vegesack gefahren und hatte sich gestellt.

Ein Kripobeamter berichtete, daß am Tatort ein Messer gefunden wurde, das womöglich einem der Opfer zuzuordnen sei. Der Angeklagte hatte angegeben, daß er seine Pistole nur zum Selbstschutz mitgenommen hatte, da er seinerseits fürchtete, die Gegenseite würde sich bewaffnen.

„Es gibt Dinge, die man nicht machen will, die man aber tun muß“, habe der Angeklagte ihm gegenüber geäußert, gibt der Polizeibeamte Volker N. an. Bei dem einstündigen Verhör direkt nach der Tat habe Sadik S. einen niedergeschlagenen Eindruck gemacht und eine Zigarrette nach der anderen geraucht. Der Angeklagte hatte auf seine Opfer geschossen, weil der jüngere der beiden im Verdacht stand, die Tochter des Angeklagten sexuell belästigt zu haben. „Der Vater hat den Sohn nicht einmal bestraft“soll der Tatverdächtige wiederholt geäußert haben. cd

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