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■ Weiter Streit um Maastricht-KriterienWaigel sagt hüh, Institute sagen hott

Berlin/München (dpa/rtr) – Der Zahlenstreit um die Einhaltung der Maastricht-Kriterien geht weiter: Während die sechs führenden deutschen Wirtschaftsforschungsinstitute nicht damit rechnen, daß Deutschland die Kriterien für die Europäische Währungsunion erfüllt, widerspricht Bundesfinanzminister Theo Waigel dem. Deutschland liege derzeit sogar unterhalb der für die Währungsunion vorgesehenen Grenze beim Haushaltsdefizit von drei Prozent vom Bruttoinlandprodukt. „Gegenwärtig liegen wir bei 2,9 Prozent“, sagte Waigel gegenüber der Münchener Abendzeitung.

Dagegen prognostizieren die sechs Wirtschaftsforschungsinstitute in ihrem gemeinsamen Frühjahrsgutachten ein Defizit von 3,2 Prozent. Hauptgrund für die Verfehlung dieses Ziels seien die spärlich fließenden Steuereinnahmen, heißt es in der Montagsausgabe der Berliner Zeitung. Zwischen 10 und 15 Milliarden Mark Steuergelder fehlten in den öffentlichen Kassen gegenüber der ursprünglichen Annahme.

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