: Weiter Hungerstreik
■ Beerdigung der Kurdin in Osnabrück
Die Leiche der während des Hungerstreiks vermutlich an Herzversagen gestorbenen Kurdin Gülnaz Baghistani ist gestern von Berlin in ihre Heimatstadt Osnabrück gebracht worden, wo sie am Nachmittag beerdigt werden sollte. Die Polizei rechnete mit der Teilnahme von mehr als 2.000 Kurden aus dem gesamten Bundesgebiet. In Berlin geht derweil der Hungerstreik der KurdInnen unbegrenzt weiter.
Ein Sprecher des Kurdischen Hungerstreikkomitees teilte gestern mit, daß zwei Kurden wegen Schwäche in ein Krankenhaus gebracht worden seien. Davon habe einer dort verbleiben müssen, sagte Kurden-Sprecher Hadaf Selin. Auch bei den übrigen Hungerstreikenden sei der Gesundheitszustand „nicht gut“.
An der Aktion in dem kurdischen Kulturzentrum in der Zossener Straße beteiligen sich nach Selins Angaben noch etwa 100 Menschen. Davon hätten 30 bis 40 Kurden die Nahrungsaufnahme seit knapp zwei Wochen verweigert. Zeitweise hatten sich bis zu 250 Kurden an der Aktion beteiligt, mit der sie gegen die Verfolgung ihrer Landsleute in der Türkei protestieren wollen. Der Sprecher äußerte sich zufrieden über den friedlichen Trauerzug von rund 10.000 Kurden am Dienstag. dpa
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