: Weil überall der Mond wohnt
Am Montag wird in 25 Ländern der Weltgeschichtentag begangen– und Bremen ist schon vorher mittenmang. Der Schlachthof mausert sich zum Zentrum der Erzählkunst
In 25 Ländern wird am 20. März der „Weltgeschichtentag“ begangen, der sich dieses Jahr auf das Thema „Mond“ fokussiert. In Plön gibt es „Märchen vom Mond mit Orgelmusik“, Krefeld widmet siech dem „Zaubermond“, in Prien wird die Dialektik zwischen „romantischem“ und „fürchterlichem Mond“ durchbuchstabiert, Nürnberg macht in „Mondgesichter“ und in Arnstadt wird schlicht festgestellt: „Der Mond ist rund.“
„Im internationalen Internetforum der Erzähler und Erzählerinnen werden seit Wochen entsprechende Geschichten ausgetauscht“, sagt Julia Klein, die als „Geschichtenhändlerin Amalia“ in Bremen arbeitet. Schon am Freitag (20 Uhr) wird sie ihre „Mondscheingeschichten“ hoch oben im Uhrenturm des Kulturzentrums Schlachthof präsentieren, begleitet von Susanne Schrenks Akkordeonmusik.
Klein ist aber auch an der Peripherie aktiv: In Stadtteilen wie Tenever und Kattenturm hat sie Menschen gesucht, die ebenfalls erzählen, und daraus das Projekt „Märchen öffnen Türen“ entwickelt. Es wird vom „Bremer Bündnis für Familie“ unterstützt. Das Konzept: Alle erzählen in ihren jeweiligen Muttersprachen, „Amalia“ moderiert das Ganze und gibt gelegentlich Zusammenfassungen in deutsch. Passenderweise wird die musikalische Umrahmung von Willy Schwarz übernommen, der das Bremer Stadtimmigrantenorchester ins Leben gerufen hat (Samstag, 16 Uhr, ebenfalls im Schlachthof).
Am Montag, dem eigentlichen Weltgeschichtentag, findet im Schlachthof ab 20 Uhr eine Storysharing-Group statt: JedeR ist zum Erzählen und Hören eingeladen. HB
Weitere Informationen: www.weltgeschichtentag.de. Anmeldungen für aktive ErzählerInnen am 20.3.: theater@schlachthof-bremen.de