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Weidedamm und Buntentor gegen ihre Räumung

Beiden Projekten steht das Wasser bis zum Hals, deshalb gingen sie gestern gemeinsam auf die Straße: Etwa 400 BewohnerInnen und UnterstützerInnen des besetzten Hauses Buntentorsteinweg und vom Parzellengebiet Weidedamm III marschierten vom Weidedamm zum Marktplatz und forderten den Erhalt ihrer Projekte. „Das Rathaus für den Holzwurm, Buntentor für uns“ hieß es auf den Plakaten. Die DemonstrantInnen wandten sich vor allem gegen die befürchtete Räumung der Projekte durch die Polizei und ihre Ängste sahen sie dadurch bestätigt, daß diese Themen gestern auf der Tagesordnung der Bürgerschaft standen.

Die wiederum nahm sich nur des Themas Weidedamm an und setzte das Buntentor so weit nach hinten auf die Tagesordnung, daß es nicht mehr behandelt werden konnte. Diskutiert wird über das Frauenprojekt also erst im September. Zum Weidedamm lag ein Antrag der CDU auf sofortige Räumung vor, da der Senat dort rechtsfreie Räume zulasse. Der Antrag wurde mit den Koalitionsstimmen abgelehnt. Angenommen wurde der Koalitionsantrag, der das Problem auf dem Verhandlungsweg lösen soll und dem Verein „Grüner Weidedamm“ einen anderen Platz für das Projekt zuweisen soll. Einen „qualifizierten Kompromiß zwischen Wohnungsbau und Ökologie“ nannte Stadtentwicklungssenator Ralf Fücks den Bebauungsplan. Zweifellos sei die Bebauung mit herben ökologischen Verlusten verbunden, doch durch Umweltauflagen werde dafür gesorgt, daß das neue Wohngebiet „keine Steinwüste, sondern ein grünes Quartier“ sein werde. bpo/Foto: Holzapfel

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