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Wegen TreibhausgasenVegetarier wollen Fleisch verteuern

13 Prozent des Treibhausgases in der EU kommen laut einer offiziellen Studie aus Erzeugung tierischer Lebensmittel. Vegetarierbund fordert höhere Mehrwertsteuer.

Lecker: Fleisch und Knoblauch. Bild: dapd

BERLIN taz | Mit der Erzeugung von Fleisch, Milch und Eiern verursacht die Landwirtschaft der Europäischen Union 12,8 Prozent des EU-Treibhausgasausstoßes. Zu diesem Ergebnis kommt die Gemeinsame Forschungsstelle der Europäischen Kommission in einer neuen Studie. Der Vegetarierbund Deutschland forderte deshalb, den bisher ermäßigten Mehrwertsteuersatz für Fleisch- und Milchprodukte von 7 auf die regulären 19 Prozent zu erhöhen.

Die Wissenschaftler haben nach eigenen Angaben alle "Emissionen im Zusammenhang mit Nutztierhaltung und der Produktion von Futter" berücksichtigt. Zum Beispiel das Methan, das Kühe rülpsen, oder die Treibhausgase, die bei der Produktion von Mineraldüngern und Pestiziden für den Anbau der Futterpflanzen anfallen. Auch die großen Mengen Kohlendioxid (CO2), die frei werden, wenn für den Anbau des Futtermittels Soja in Brasilien Wald gerodet wird, sind eingerechnet. Da allerdings laut den Forschern besonders für diese Landnutzungsänderungen "gute Daten fehlen", geben sie die Emissionen auch ohne diese Effekte an. Selbst dann bedingt die Produktion tierischer Lebensmittel 9,1 Prozent des Treibhausgasausstoßes.

Am meisten schaden laut Studie Produkte von Wiederkäuern dem Klima, weil diese Tiere beim Verdauen besonders schädliche Gase freisetzen: Jedes Kilogramm Rindfleisch verursache eine Treibhausgasmenge mit einer Wirkung wie 22 Kilo Kohlendioxid ("CO2-Äquivalente"). Bei Schaf- und Ziegenfleisch sind es immerhin noch 20 Kilo. Schweinefleisch dagegen kommt nur auf 7,5 Kilo, Geflügel auf 5 Kilogramm.

Klimafreundliche Eier

Die Produktion von Eiern und Milch ist klimafreundlicher als die sämtlicher Fleischarten, weil die Tiere dafür weniger Energie benötigen als dafür, die gleiche Menge Fleisch anzusetzen. Deshalb ist jeweils 1 Kilogramm Eier, Schafs- und Ziegenmilch nur für jeweils 3 Kilo CO2-Äquivalente verantwortlich. Doch am klimafreundlichsten ist nicht verarbeitete Kuhmilch: 1 Liter verursacht nur 1,4 Kilogramm Treibhausgas.

Vegetarierbund-Geschäftsführer Sebastian Zösch wies darauf hin, die UN-Welternährungsorganisation (FAO) habe errechnet, dass die Tierhaltung sogar 18 Prozent der Treibhausgase verursache. Diese Zahl bezog sich, anders als die aktuelle EU-Studie, aber auf die ganze Welt, nicht nur auf die Staaten der Europäischen Union. Zösch: "Auf jeden Fall ist das ein Posten, den man sowohl als Verbrauer als auch als Politiker beachten muss."

19 Prozent Mehrwertsteuer auf Sojamilch

"Wir sehen das als weiteren Grund, den Konsum von Fleisch und anderen tierischen Produkten zu reduzieren oder einzustellen", sagte der Vegetarierlobbyist. Es sei nicht zu akzeptieren, dass der deutsche Fiskus auf Fleisch und Milchprodukte nur 7 Prozent, auf Sojamilch aber 19 Prozent Mehrwertsteuer erhebe.

Der Deutsche Bauernverband lehnte die Forderung ab. "Wir sind grundsätzlich gegen Steuererhöhungen", sagte Sprecher Michael Lohse. Außerdem sei die Ernährung von Wiederkäuern die einzige Möglichkeit, die für Klimaschutz und Artenvielfalt wichtigen Wiesen zu nutzen. Vegetarier argumentieren aber, dafür reiche ein Bruchteil der heute gehaltenen Tiere aus. Zu der EU-Studie äußerte sich Lohse nicht. Er verwies aber auf eine FAO-Untersuchung vom April, wonach der Milchviehsektor nur für 4 Prozent der weltweiten Treibhausgasemissionen verantwortlich ist. Diese Untersuchung, die sich also nicht nur auf die EU, sondern auf die ganze Welt bezieht, lässt die z. B.durch Schweine- und Geflügelhaltung verursachte Emissionen außer Acht.

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36 Kommentare

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  • H
    HermanToothrot

    Sehr geehrte Frau Haertel,

     

    Sie scheinen ja grandiose Quellen zu haben. Ich nehme an, dass Sie Ihre Behauptung stützen können? Nein? Das habe ich mir gedacht.

     

    Es gibt mehr als genug Studien die bewiesen haben, dass VegetarierInnen auch unter Einbeziehung sonstiger Lebensbereiche gesünder leben. (Beispiel: ADA- und CHINA-Studie)

     

    Soviel dazu.

     

    Ansonsten verbleibt nur zu sagen, dass die Menschen, die die Umwelt aktiv mit ihrem Konsumverhalten negativ beeinflussen, auch vermehrt dafür aufkommen sollten! Anders ist Umweltschutz im Kapitalismus nicht möglich. Es gilt das eigene Konsumverhalten zu ändern, denn Umweltschutz wird immer mit (kurzfristig gedachten) Profitminderungen einhergehen, weshalb wir nicht von Firmen erwarten können, dass sie wirklich ernstgemeinten Umweltschutz betreiben. Aktuell ist die Sachlage sogar so stark verzerrt, dass ich z.B. für Sojamilch mehr Geld bezahle, obwohl die Produktion preiswerter und umweltfreundlicher ist. Subventionen machen es möglich.

     

    Ich muss für einen vegetarischen Burger mehr Geld bezahlen, als für einen Burger aus Rindfleisch, obwohl die Folgekosten (die sich laut Studien bei einem Rindfleischburger auf mehr als 200 US-Dollar belaufen) viel höher sind. Nicht zu vergessen ist, dass zerstörte Umwelt gar nicht in Geld aufzuwiegen ist.

     

    Grüße

    Herman Toothrot

  • KH
    Karin Haertel

    Und ich fordere, dass Vegetarier hoehere Krankenkassnbeitraege zahlen,da sie ihrem Koerper wichtige Naehrstoffe verwrigern, die

    nachgewiesenermassen nicht mit Pflanzen ausgeglichen werdem koennen. Hallo Leute! Ihr duerft glauben an was ihr wollt, aber hoert auf damit, andere Menschen mit euren Hirngespinsten zu bevormundem.

  • G
    Gerald

    Die Fakten und die Kausalität der Umweltzerstörung durch Massentierhaltung etc. sind den Lesefähigen unter uns seit längerem bekannt und werden auch von ernstzunehmenden erzkonservativen Umweltexperten nicht mehr bestritten. Meine Herren Kommentatoren von der Blutwurstfraktion, jetzt müssen Sie sie nur noch zur Kenntnis nehmen !

    Die Ignoranz der tatsächlichen Probleme verschärft nur die Krise, denn die Diskriminierung klimaneutraler Lebensmittel durch unterschiedliche MwSt.-Sätze ist augenfällig. Bei den Autos wird ja auch konsequent und flexibel nach Klimabelastung besteuert, warum nicht bei Lebensmitteln ?!!!

    Weil der Bundesfinanzmarktminischter ein kompletter Umweltignorant aus der Hochzeit der Kohlkorruption ist, ein verkneisterter Alt-Schwarzer ohne Kontakt zur Realität also.

  • H
    Hartmut

    Ich bin mittlerweile davon überzeugt, dass die Nahrungsmittelindustrie Tierprodukten aus Fleisch und Milch irgendeine Substanz beifügt, die süchtig macht nach diesne Produkten, anders kann ich mir das nicht erklären, dass hier einige wieder von Bevormundung etc. sprechen und nach dem Fleisch jammern wie der Junkie nach der Nadel. In erster Linie: Subventionen streichen, Zigaretten werden auch nicht subventioniert, Gewalt gegen Menschen auch nicht, warum also gegen Tiere? Sichtschutz in Supermärkten und Kantinen, ich möchte mir den Gestank und den Anblick von Fleisch & Co auf dem Teller der Meat-Junkies ersparen.

  • F
    Flexitarier

    Warum fühlen sich FleischesserInnen von VegetarierInnen und VeganerInnen immer so bedroht? Eine alleinige Regelung über die Mehrwertsteuer ist totaler quatsch. Wie wäre es denn wenn die Menschen wieder zu dem Zurückkehren, was einmal war? Sonntagsbraten und den Rest der Woche kein Fleisch? Selbst wenn die meisten Menschen ihren Fleischkonsum "nur" halbieren könnten sie immer noch 7 Tage die Woche Fleisch/Wurst was auch immer auf dem Teller (mal davon ausgegangen, dass die meisten FleischesserInnen an mind. 2 Mahlzeiten pro Tag Fleisch zu sich nehmen). Wer muss also gleich zum Vegetarier/zur Vegetarierin werden?

     

    Anderer Vorschlag:

    Bio in Deutschland zur Regel machen und alles Fleisch, was nicht den Kriterien entspricht DEUTLICH kennzeichnen. Desweiteren eine Kennzeichnungspflicht für alle Produkte, die nicht-vegane und/oder nicht-vegetarische Stoffe enthalten. Welcher Mensch weiß den schon, dass in einigen Puddings oder Joghurt auch Gelantine enthalten ist. So kann sich jeder Mensch freier entscheiden und den Tieren gehts auch besser. Zusätzlich noch einen Schulausflug pro Jahr in einen Betrieb der Massentierhaltung und der Fleischherstellung und alle Menschen wüssten Bescheid.

     

    Na dann prost Mahlzeit

  • A
    Antonietta

    88 Kilo Fleisch pro Jahr - würden alle Menschen auf der Welt, demnächst sieben Milliarden, so leben wie wir, bräuchte es allein für die Ernährung mindestens zwei Planeten. Etwa ein Drittel der weltweiten Treibhausgasemissionen stammen aus der Landwirtschaft.

  • TL
    Terese le Duc

    Eine Erhöhung der MwSt würde den geschädigten (Tiere, unterbezahlte Arbeiter, Umwelt) dieser Agrar-Systeme leider nicht zugute kommen.

     

    Die Billigpreise für Fleisch sind nur möglich durch:

    Subventionen, Dumpinglöhne, Tierquälerei und Umweltzerstörung.

     

    Als Signal fände ich eine Erhöhung des Fleischpreises gut. Allerdings wäre es im ersten Schritt viel wichtiger die Subventionen (=unsere Steuergelder!) zu stoppen, welche in imensen Höhen in den Agrarindustriewahnsinn fließen.

  • B
    bla

    "...lässt die z. B.durch Schweine- und Geflügelhaltung verursachte Emissionen außer Acht."

    nicht nur das, sondern auch die qualität der böden lässt nach und wer glaubt, dass die freien kühe nur auf den wiesen ihren hunger stillen, ist wohl auch auf dem holzweg.

    die ganze kette sollte dabei beachtet werden und diese ist nunmal äusserts umfangreich und weder für mensch,tier noch umwelt lebensförderlich- zumindest in diesen maße.

    aber davon abgesehen darf man auch die rein wirtschaftlichen prozesse nicht ausser acht gelassen werden.

    deutschlands großbauern, die die meisten subventionen einstreichen - hier gleichen sie den normalen großindustriellen- können extrem verbilligt ihre produkte bspw in afrika, griechenland anbieten. denn deutschland soll ja auch weiterhin export-vizemeister bleiben...bis irgendwann vllt auch wieder der ganz große sprung gelingt....

  • P
    PerditaDolorosa

    Vegetarier nehmen sich gerne als Maß aller Dinge und vergessen dabei daß der Mensch als Allesfresser konzipiert ist und abwechslungsreiche Kost wichtig ist. Soja-"Milch" ist ein sehr unnatürliches Lebensmittel, das durch industrielle Verarbeitung von Sojabohnen hergestellt wird wobei die Umwelt auch belastet wird. Man kann nicht alles nur hinsichtlich der direkt verursachten CO2-Emmission beurteilen.

  • G
    Günther

    Auch wenn ich kein Vegetarier bin, halte ich den Vorschlag durchaus für sinnvoll. Es ist ja schon irre, dass ein Kilo Fleisch bei Zeiten so viel kostet wie ein Kilo Äpfel. Ich denke allerdings, dass so eine moderate Preissteigerung kaum einen Effekt hätte. Außerdem müsste man nach diesem Modell besonders für teures Fleisch (z.B. Biofleisch) ne ganze Menge zusätzlich zahlen, während die paar Cent bei billigem Mssentierhaltungs-Fleisch kaum auffallen sollten...

  • A
    Atomkraftbefürworter

    Ein Mensch atmet in seinem Leben (68 Jahre) durchschnittlich ca. 300.000 m³ Luft ein. Jährlich atmet ein Mensch somit ca. 350 kg CO2 aus (pro Tag also ca. 1 kg). (Quelle: deutsche Wikipedia)

  • K
    KaiserF.

    "UFO-Seckte will Hitler klonen!"

     

    Wer kennt sie nicht, diese Schlagzeilen, in deren Tradition, wenn auch deutlich weniger abstrus, diese Nachricht steht.

     

    Hier wird Forderungen, von bedeutungs- und einflusslosen Interessengruppen, die fern von jeder Mehrheitsfähigkeit sind, scheinbares Gewicht dadurch verliehen, dass sie in der Zeitung auftauchen.

     

    Insgesamt ist diese Vegitarismusdiskussion auch ein Stückweit Ausdruck der Dekadenz, in den Wohlstandsgesellschaften des Westens.

    Denn nur wer über die Mittel verfügt und weiß, dass es keinen Mangel geben wird, kann es sich leisten, derart wählerisch zu sein.

  • F
    Frank

    Wenn es so wäre, dass die Abgase von Vieh das Erdklima in Richtung Erwärmung entwickeln würden, gäbe es die Menschheit gar nicht.

    Bekanntlich lebten erheblich mehr Tiere als heute auf diesem Planeten. Und das für Millionen von Jahren. Und, fast jede Art ist mittlerweile auf der Liste der bedrohten Tierarten.

     

    Die Anzahl der Tiere war und ist kein Problem.

  • M
    Micha

    Die Forderung einer Mehrwertsteuererhöhung mag gerechtfertigt erscheinen, ist meiner Meinung nach allerdings nicht gründlich durchdacht. Personen, die einer allerisch bedingten Einschränkung ihrer Lebensmittelauswahl unterliegen (z.B. bei Glutenintoleranz) und durch die spezielle Auswahl - meist teurer - Produkte durchaus finanziell höher belastet sind, werden von einer Erhöhung der Fleischpreise keineswegs profitieren, da sie zum Teil darauf angewiesen sind, "Aas" zu essen um Proteine zu sich zu nehmen, welche sie eben nicht durch pfanlzliche Alternativen aufnehmen können.

  • F
    Fritz

    Mal wieder will eine Minderheit radikal ihren Willen über die Köpfe der Mehrheit hinweg durchsetzen und ihre Ideologie allen zwangsverordnen. Ich wäre sofort dabei, wenn Fleisch teurer würde durch verbesserte Tierschutzgesetze. Ich bin zwar leidenschaftlicher Fleischesser, aber kein Freund der Massentierhaltung. Dann aber würden die Preise steigen, weil die Produktionskosten zunehmen.(Höherer Platzbedarf, Tiere brauchen bei gesunder Haltung und entsprechender Fütterung bis zur Schlachtreife evtl. länger. Auch könnten nicht mehr so große Mengen an Fleisch produziert werden.) Aber das Drehen an der Steuerschraube, das wäre mal wieder eine dieser elenden Gängelungen des Volkes durch die Öko- lobbyisten, von denen die Menschen zunehmend genug haben.(Die Ökos haben leider gerade dank der "Fukushima- Welle" mal wieder Oberwasser ) Es wäre ein Armutszeugnis, wenn sich diese Spinner auch noch durchsetzen könnten. (Aber genau das sehe ich kommen) Das mit dem Klimawandel ist m.E. eine faule Ausrede- es geht schlicht darum, die eigenen Ansichten durchzusetzen- ähnlich wie das auch die Anhänger anderer aggressiver missionarisch- expansiver Ideologien oder Religionen mit absolutem Wahrheitsanspruch bisweilen tun. Ich hab sie in der Unimensa erlebt die "Vegetarier", die einem am liebsten auf den Teller gespuckt hätten, wenn man es wagte, Fleisch oder Eier zu essen. Das sind die selben Spinner, die uns u.A. E10, das Dosenpfand sowie die völlig nutzlosen (zumindest laut Spiegel) Umweltzonen eingebrockt haben. Der einzige wirklich wichtige und richtige Punkt, den die Grünen auf ihrer Agenda haben, ist der beschleunigte Atomausstieg- aber das wars dann auch schon!!! Mag auf Fleisch verzichten, wer will. Aber ich werde mir von Veggis nicht mein Steak, von den Muslimen nicht meinen Schweinespeck verbieten lassen. Und wenn ich diese Spinner von "Peta" reden höre, dann würde ich am liebsten jedes Mal meinen Hund treten!!! (Bin mal bespannt, ob ihr das veröffentlicht- glaube aber, eher nicht)

  • J
    johannes

    der größte teil der betreffenden lebensmittel wird aufgrund des hohen kostendrucks unter bedingungen erzeugt, die auch die autoren dieser forderung nicht gutheißen werden.

    das wirft die frage auf, ob eine höhere besteuerung bei gleichbleibendem verbraucherverhalten nicht diesen kostendruck weiter erhöhen würde.

    eine - zweifensohne wünschenswerte - erhöhung der verbraucherpreise ließe sich auch durch eine straffung der vorgaben bzgl. tierhaltung, fütterung, etc. erreichen.

    ungelöst bleibt hier natürlich die problematik, dass sich die produktionsbedingungen importierter waren nur schwer regulieren lassen.

  • K
    Kritiker

    Richtiger Titel wäre wohl: "Vegetarier wollen Fleisch verteuern, weil sie nicht die Macht haben es zu verbieten"

    Immer dieser Klima-Scheiß! Und immer wieder wird dieses Thema aus der selben Ecke gepusht: von Veganern, Vegetariern und anderen bambifizierten Gutmenschen, die ihr Hirngespinst "Tierrechte" verwirklichen wollen. Natürlich stützt sich der Vebu lieber auf die Zahl von 18% aus der alten FAO-Studie, da kommt fleisch schlechter weg. Der Guru der neuen Veganen Gesellschaft, Christian Vagedes, ist sich nicht mal zu schade sogar die in Vegetarierkreisen umstrittene Zahl von 51% aus der 2009er WWI-studie zu propagieren, weil er damit besser seine Tierrechts-Propaganda betreiben kann. Dass bereits eine neue Studie der FAO von 2010 zur weltweiten Milchwirtschaft die Zahl von 18% aus dem Jahr 2006 im Jahr 2010 deutlich nach unten korrigierte, ebenso wie eine Studie der NASA aus dem selben Jahr, interessiert die veganen und vegetarischen Gutmenschen gar nicht - es wird einfach gekonnt ignoriert. Fleisch hat natürlich so umweltschädlich und gesundheitsschädlich wie nur irgendmöglich zu sein! - wenn es nach den Gutmenschen geht. Da passen Zahlen wie 10 oder 13% weniger ins Propagandakonzept. Dass die Zahlen nicht unbedingt den vegan-gewollten Verzicht auf Fleisch nahe legen, sondern eher eine Fleischproduktion hin zu mehr Schwein und Geflügel statt Rind sowie die Milchwirtschaft noch stärker an die Fleischproduktion zu koppeln, um THG zu sparen, blendet die vegane Bewegung zu gunsten ihrer eigenen Ideologie, die sie den Menschen überstülpen will, auch aus.

  • N
    Nico

    Find ich gut.

     

    "Außerdem sei die Ernährung von Wiederkäuern die einzige Möglichkeit, die für Klimaschutz und Artenvielfalt wichtigen Wiesen zu nutzen." - Klar, die Kühe stehen auch bei jedem Betriebe den ganzen lieben langen Tag auf der sonnigen Wiese, sorgen für ein ausgewogenes Klima...äh...nein.

  • S
    sandy

    das ist mal eine gute idee

  • VS
    Victor Schiering

    Die ganze Verlogenheit der Agroindustrielobby kommt in der Aussage zum Ausdruck, durch die Ernährung von Wiederkäuern würden Wiesen geschützt: wie groß ist denn bitte der Anteil von im Bauernverband organisierten Betrieben, der seinen Tieren überhaupt einmal im kurzen Leben einen Blick ins Tageslicht gönnt? Vegetieren auf Spaltböden als Naturschutz zu preisen - es ist immer wieder erschütternd, für wie blöd (leider zu oft zurecht) man/frau als VerbraucherIn gehalten wird.

    Eine erhöhte Mehrwertsteuer auf Fleisch wäre ein Schritt in die richtige Richtung, Folgekosten der Massentierhaltung sichtbarer zu machen. Noch viel besser wäre es aber, Massentierhaltung per se abzuschaffen, in dem man die generellen Haltungsvorschriften drastisch verschärft. Auch dies würde zu einem höheren Preis und sorgsameren Konsum führen, aber auf eine Weise, die auch den Tieren zugute käme.

  • J
    jayjay

    massentierhaltung in ihrer perversion reduzieren und angemessen aufklären, überproduktion einschränken ( is schliesslich kein plastik, welches man einfach wegwirft, weils zuviel is - auch wenn das ebenfalls äusserst schädigend ist - ) und es kann ebenfalls eine menge co2 gespart werden.

     

    der geringe preisanstieg von 10%, würde an den jetzigen verhältnissen 0 ändern, nur dem staat mehr geld einspielen :(

  • N
    Nolo

    Grundnahrungsmittel zu 7%. So lautet die Regel. Fleisch ist ein Grundnahrungsmittel. Die Vegetarier sollten lieber fordern, dass auf Sojamilch auch nur 7% Steuern bezahlt werden müssen, da das ja auch ein Nahrungsmittel ist, anstatt zu versuchen, andere Menschen zu bevormunden.

  • I
    Ingo

    Treibhaus, das klingt immer wie ein Puff, der sich aus den Worten "es treiben" und "Haus" zusammensetzt. :D

    --

     

    Verdammt einfach mal Agrasubventionen einstellen, aber als Ökolinksmensch versteht man das ja nicht und will lieber neue Steuern schaffen um den Kapitalisten auch noch Geld zurück zugeben. Wäre ja schlimm, wenn der Klassenfeind nicht mehr existieren würde, den man mit Steuern selber subventioniert.

     

    Ein Armutszeugnis.-

  • F
    Franz

    Wie witzig ist dass denn?

    Klingt wie eine 1. April Nachricht.

     

    Mal ehrlich, ich fordere eher Zusatzabgaben für Vegetarier. Ich als Genießer tue was gegen den CO2 Ausstoß ich ESSE die Verursacher!! Was macht ihr?

     

    Es wird immer lustiger in der Spaßrepublik.

    Und alle Atomkraftwerke schalten wir auch noch ab, dann isses wenigstens dunkel, wenn grad kein Wind weht.

  • W
    webi

    Diese Überschrift hat Niveau BILD.

  • S
    Stephan

    Immer mehr Menschen machen die Erfahrung, dass es sich vegetarisch, bzw. vegan gut leben lässt. Für diese Haltung, die Ressourcen schont und dem Leiden vieler Tiere ein Ende setzt, müssen deutliche Anreize geschaffen werden.

  • W
    wünschdirwasfee

    Die sind wohl neidisch,weil es Menschen gibt,die was zu essen auf dem Tisch haben oder was?!

    Sollen die Vegetarier sein , wenn sie wollen,aber andere mal mit diesem dreck in Ruhe lassen....

    sonst gibts bald vegetarierfleisch bei mir!!!

  • AB
    Andreas Bollmann

    Jaja, die Unklarheiten bei der Mehrwertsteuer sind doch immer wieder ein schönes Thema. Sollten die nicht erst wieder überprüft werden? So wie alle 2 Jahre oder so? (Das ist mir aber noch nie aufgefallen, dass bei Sojamilch 19% draufkommen)

     

    Aber was soll der Bauernverband denn bitte auch sonst sagen? Als ob die sich ins eigene Fleisch(!) schneiden würden (solange doch noch genügend Vieh in den Ställen steht). Der Bauernverband ist ja auch genau DIE richtige Adresse, wenn es um klimapolitische Entscheidungen geht.

    Eine solche Forderung wäre aber schon eine sehr gute Sache. Aber natürlich schreit bei soetwas jeder gleich lauthals auf (während ihr/m dabei ein Stück Schnitzel ausm Mund fällt) "Was sollen wir denn dann noch Essen? Körner? Pfui! Die spinnen ja die Ökos!".

    Neben der Treibhausgase könnte auch noch das virtuelle Wasser mitbeachtet werden, durch übermäßigen Fleischkonsum auftretende Krankheiten, Übernutzung von Böden...

  • R
    Rod

    Das hat meine volle Zustimmung. Man sollte ohnehin die gesamten Kosten für Umwelt und auch die gesundheitlichen Folgen plus eine Strafsteuer auf den Fleischpreis aufschlagen. Ich würde die Mehrwertsteuer für Fleisch jeden Monat solange um einen Prozentpunkt erhöhen, bis der Konsum von Fleisch, Ei und Milch auf einen Anteil von unter 10% an der Gesamtnahrungsmenge zurückgegangen ist.

  • S
    Student

    Is Satiere ... oder ?

  • D
    deviant

    Das ist doch mal ne gute Idee - es wäre ohnehin an der Regierung, Vegetarismus besonders zu fördern, ebenso wie ökologische Landwirtschaft - statt der derzeitigen Massenindustrie.

     

    Steueranpassungen wären da ein erster Schritt, gesundem Gemüse auch einen preiswerten Vorteil gegenüber ungesundem Quälfleisch zu zu verschaffen. Die Dumpingpreise an den Fleischtheken sind mir ein Graus.

  • KF
    Öko Fritz

    Klasse Idee!

     

    Das reduziert Leid, sinnlose Quälerei, rechtere Lebensmittelversorgung, fördert die Gesundheit und reduziert die "Treibhausgase!"

  • S
    Sarah

    Ich kann es schon vor mir sehen:

     

    Neue Kampagne gegen ungesundes Übergewicht: Wer seinen gesunden BMI überschreitet, muss für jedes überflüssige Kilo einen bestimmten Betrag "Steuer" an die Krankenkasse zahlen, die dann so tut, als würde sie den Betrag an eine Klimaschutzorganisation weitervermitteln. Schließlich essen dicke Leute mehr, ergo sie verdauen mehr, ergo sie schädigen das Klima - 1. durch den eigenen Verdauungsvorgang, 2. durch den übermäßigen Genuss klimaschädlicher Lebensmittel.

  • H
    HenryMiller

    Naja, vielleicht sollte man erst mal Subventionen kürzen?!?

  • A
    Anonymous
  • GM
    Gosig Mus

    Die Mehrwertsteuer hat glaub ich bisher keine umweltpolitische Lenkwirkung. Bisserl seltsam jetzt damit anzufangen. Besser wärs, die Regeln im Agrarbereich allgemein zu verbessern. Das muss sowieso geschehen und dadurch würden insbesondere tierische Produkte automatisch teurer werden.