■ Waterloo-Ufer: Heckelmann: Alles okay
Berlin. Die Innenverwaltung hat die Kritik an der skandalösen Behandlung von jugoslawischen Kriegsflüchtlingen am Waterloo- Ufer in Kreuzberg zurückgewiesen. Obwohl sich jede Nacht Hunderte von Flüchtlingen vor der Außenstelle der Ausländerbehörde einfinden, um am nächsten Tag eine Verlängerung ihrer Aufenthaltsbestätigung zu erhalten, sieht die Innenbehörde keine Verfahrensmängel. Die Organisation „hat sich bisher an allen Tagen so bewährt, daß alle eingestellten Antragsteller bis mittags vorsprechen konnten, ohne daß die Personalressourcen ausgeschöpft worden sind“, heißt es in einer Erklärung des Innensenators Dieter Heckelmann (CDU). Der nächtliche Aufenthalt der Flüchtlinge sei deshalb „weder notwendig noch sachlich gerechtfertigt“. Wenn es dennoch nicht klappt, so die Innenverwaltung, sei dafür die Sozialverwaltung verantwortlich. Diese müsse „die Maßnahmen (...) treffen, die erforderlich sind, um eine angemessene und humane Unterbringung zu gewährleisten, was auch dazu beitragen würde, daß der Verfahrensablauf bei der Ausländerbehörde am Waterloo-Ufer reibungsloser vonstatten gehen könnte“.gn
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