■ Was wird aus der BEB?: Wasserkopf bleibt
Die Bremer Entsorgungsbetriebe (BEB) werden nach der Privatisierung nur noch als Rumpf-Eigenbetrieb existieren. Das Geschäft wird ebenso wie die 1.500 Beschäftigten aufgeteilt. Die Bietergemeinschaft, die für 177 Millionen Mark den Zuschlag für den Abfallbereich bekam, hat zwar gemeinsam geboten, wird aber die BEB zerlegen. Vom Kaufpreis zahlen die Stadtwerke 37,5 %, ebenso wie die Entsorgungsfirma Nehlsen. 20 % übernimmt RWE, 5 % eine Gesellschaft namens HAB aus den Bremer Mittelständlern Plump und Siedenburg, den Stadtwerken und Nehlsen.
Die Sammlung von Abfall geht an die Entsorgung Nord GmbH (vorgesehen sind knapp 700 Stellen), an der private Dritte mit 51 Prozent beteiligt werden. Dieses Geschäftsfeld soll die Entsorgungsfirma Nehlsen übernehmen. Die Müllverbrennungsanlage geht zu 100 Prozent an die Abfallbehandlung Nord GmbH (mit 130 MitarbeiterInnen), dahinter stecken die Stadtwerke und die RWE-Tochter R+T-Umwelt GmbH. Die beiden kleineren Bereiche Schadstoffzwischenlager und Kompostierung werden voraussichtlich von der HAB geführt. Der Abwasserbereich (500 MitarbeiterInnen) soll noch verkauft werden. Die Mülldeponie im Blockland (40 Mitarbeiter) bleibt beim städtischen Eigenbetrieb. Die Rest-BEB mit gut 100 Leuten soll unter anderem Grundsatzfragen regeln, den Gebühreneinzug organisieren und die Verträge mit den Privaten überwachen. jof
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