Was tun in Hamburg?:
Sa, 9. 9., ab 18 Uhr, Hafenklang
Frauenhaus-Jubiläum
1977 wurde das erste Frauenhaus in Hamburg als feministisches, basisdemokratisches Projekt gegründet, nun feiern die autonomen Frauenhäuser also ihr 40. Jubiläum. Grund zur Freude gibt es eigentlich keinen: Hamburgs Frauenhäuser sind zu 100 Prozent ausgelastet. Mehr als 650 Frauen und über 500 Kinder finden zwar Schutz und Unterstützung, viele von Gewalt betroffene Frauen mussten aber in den vergangenen Jahren in andere Bundesländer vermittelt werden, weil es hier keine freien Plätze mehr gab – und obwohl es auch dort nicht besser aussieht: Um eine Empfehlungen des Europarates zu erfüllen, müsste Deutschland rund 2.000 Frauenhausplätze mehr zur Verfügung stellen. Gefeiert wird am heutigen Samstag trotzdem, im Goldenen Salon des Hafenklangs – ausschließlich mit Frauen. MATT
Mo, 11. 9., 19.30 Uhr, Literaturhaus
Suchendes Schreiben
Vom Essay heißt es manchmal, er verweigere „definitive Antworten“, schere sich aber auch nicht unnötig um Form- oder auch Disziplingrenzen. Klar, dass das heute nicht dasselbe bedeuten kann wie beim gern als Vater der Textgattung wahrgenommenen Michel de Montaigne, im 16. Jahrhundert: Der moderne Essay ist gern ein Text, der zugibt, auf der Suche zu sein. Und wenn er gelingt, dann macht so ein Essay sein Publikum so sehr klüger wie er es unterhält.
Einer, der das kann, ist Eliot Weinberger. Besucht der New Yorker nun deutsche Literaturhäuser, hat er seine jüngste Essay-Sammlung „Vogelgeister“ dabei, in der es unter anderem Neuigkeiten gibt – von Adam und Eva, na sowas – und den es, genau genommen zwei Mal auf Deutsch gibt: beim Berliner Berenberg-Verlag (144 S., 22 Euro) sowie – in Auszügen, aber mit famosen Grafiken Shane Cottons – bei Bittner, Köln (44 S., 28 Euro). ALDI
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