piwik no script img

Was tun in Hamburg?

Sa, 17.9. + So 18.9., Neustadt

Kulturstadtteil

Zum zweiten Mal nach 2013 präsentiert sich die Neustadt dieses Wochenende mit dem Kunst- und Kultur-Fest „Drunter & Drüber“ als vielschichtiger Stadtteil: von der Fleetinsel über den Großneumarkt und den Michel bis zum Portugiesenviertel. Mehr als 70 AnwohnerInnen, LadenbesitzerInnen und Restaurants, Galerien, Museen, DJs, Bands und KünstlerInnen zeigen Kunst und Kunsthandwerk, geben Einblicke in ihre Arbeit, machen Musik oder bieten Rundgänge an. Das ganze Programm findet sich im Internet unter www.kulturfestival-neustadt.de.

Sa, 17.9., 20 Uhr, Lichthof Theater

Kein Frieden

So armselig und normal seien die Leute und Probleme in Ödön von Horváths Drama „Glaube Liebe Hoffnung“, dass er sich in den Proben schon mal gefragt habe, was denn nun erzählenswert sei, sagt Regisseur Helge Schmidt. Gemeinsam mit dem Choreografen Jonas Woltemate erzählt er die Kriminalgeschichte über die Widersprüche zwischen Gesellschaft und Individuum, die „zu keinem Frieden kommen“ im Lichthof Theater als interdisziplinäre, tänzerisch-choreografische Untersuchung: Wie geht der Tanz mit Handlung um, wie das Sprechtheater mit Sprache?

Sa, 17.9., 20 Uhr, Rote Flora

Willkommenskultur

Unter anderem mit einer Parade und Performances vor Geflüchteten-Unterkünften fragte das Polit- und Performancekollektiv Schwabinggrad Ballett im Frühjahr gemeinsam mit dem Geflüchteten- und MigrantInnen-Kollektiv Arrivati, was denn nun mit „Willkommen!“ genau gemeint sei. Nun haben beide gemeinsam das Album „Beyond Welcome“ aufgenommen, und sich gleichermaßen von Jazz, Postpunk, elektronischer Musik, Afro-Kraut und Genialem Dilletantismus (sic!) beeinflussen lassen. Am heutigen Samstag stellen sie es in der Roten Flora vor.

So, 18.9., 11 bis 18 Uhr, Wallanlagen

Kindertheaterfest

Zum 30. Mal veranstaltet der Verein „KinderKinder ab Sonntag sein Musik- und Theaterfestival. Los geht es am Sonntag mit einem „Weltkinderfest“ in den Wallanlagen. Den ganzen Tag lang wird dort geklettert, getobt, getanzt, experimentiert, musiziert, geschminkt und gebastelt. Bis Mitte November sind dann in Kinder- und Erwachsenen-Theatern, in Kultur- und Stadtteilzentren, in der Staatsoper oder der Musikhalle rund 30 Aufführungen und Ausstellungen zu sehen, dazu gibt es jede Menge Workshops. Das Programm steht unter www.kinderkinder.de.

Mo, 19.9., 19 Uhr, Junges Schauspielhaus

Vater, der Mörder

Vor 20 Jahren ist Pios Vater vor dem Bürgerkrieg in Ruanda in die Niederlande geflohen. Eigentlich glaubte Pio ihn zu kennen, doch nun entlarvt eine ältere Tutsi-Frau den Vater als Massenmörder und die Idylle zerbricht. Klaus Schumacher inszeniert Ad de Bonts schonungsloses Stück „Lügen“ über den Genozid und die Frage, wie man vergeben kann, auch wenn man nicht vergessen kann und alles verloren hat, im Jungen Schauspielhaus. 15 Jahre alt sollte man sein, um den harten Stoff zu ertragen. MATT

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen