Was tun in Hamburg?:
Sa, 21. 11., 15 Uhr, Gaußstraße 190
Theater für die Jugend
Zehn Jahre alt wird die Jugendsparte des Schauspielhauses in dieser Spielzeit. Seit 2005 leitet Regisseur Klaus Schumacher das vom damaligen Intendanten Friedrich Schirmer gegründete Junge Schauspielhaus. Mit großem Erfolg. Bilderbuch-, Literatur- und Filmadaptionen bringt das immer wieder mit Gästen verstärkte fünfköpfige Ensemble ebenso auf die Bühne wie Klassikeradaptionen, zeitgenössische Stücke, Stückentwicklungen und Stückaufträge.
Am heutigen Samstag wird der Geburtstag mit einer großen Sause in der Gaußstraße gefeiert. Los geht es um 15 Uhr mit einem offenen Programm für Kinder und Jugendliche. Neben Höhepunkten aus zehn Jahren Theater für Kinder und Jugendliche gibt es theatrale Aktionen, Requisitenshow, Verkleiden und Kinderschminken. MATT
So, 22. 11., 20.30 Uhr, Golem
Voll auf die Zwölf
Ob, ausgerechnet, Punk die naheliegendste Assoziation ist, wie es die Veranstalter raunen? Arthur Cravan, Sohn aus gutem frankoschweizerischem Hause, zog sich auch schon mal auf der Bühne aus, er wurde als Deserteur verfolgt, gab ein kurzlebiges Magazin heraus, schrieb und –boxte, und das sogar anständig. Geboren wurde der Neffe Oscar Wildes 1887 in Lausanne, endgültig verloren ging seine Spur Anfang 1919 vor der mexikanischen Pazifikküste.
Wenn der verdienstvolle Nautilus-Verlag nun Cravans Schriften wieder auflegt, pflegt er damit ein wenig auch die eigene Geschichte: 1978 erschien dort die erste deutsche Ausgabe. Im Golem liest nun Jörg Pohl aus „König der verkrachten Existenzen“ (192 S., 22 Euro), dazu gibt es Musik von HF Coltello. Eine Ausstellung zu Cravan eröffnet zudem am Donnerstag im 8. Salon in der Trommelstraße. ALDI
25. 11., 21 Uhr, Hafenklang
Shoegaze-Rapper
Mit erstaunlich vielen Wassern gleichzeitig gewaschen worden ist Charles Andrew Bothwell alias Astronautalis: Der Alternativ-Rapper entscheidet nicht nur seit Jahren einen Freestyle-Battle nach dem anderen für sich, sondern hat en passant auch noch den „Shoegaze-Rap“ erfunden und – nicht nur wegen seiner Grabesstimme – für Hip-Hopper ungewöhnliche Vergleiche provoziert: unter anderem mit Tom Waits. MATT
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