Was tun in Hamburg?:
Mo, 12.10., 17 Uhr, Patriotische Gesellschaft
Genozid ohne Entschuldigung
Es war der Auftakt zum systematischen Mord an den Herero und Nama durch die deutsche Kolonialarmee im damaligen Deutsch-Südwestafrika: Bis zu 85.000 Herero sowie rund 10.000 Nama fielen dem Genozid zum Opfer. 111 Jahre nach dem „Vernichtungsbefehl“ weigert sich die Bundesregierung noch immer, sich offiziell zu entschuldigen und eine Entschädigung zu leisten.
Anlässlich des Internationalen Tages der kolonialen Reparation, dem 12. Oktober, berichten Avemuii Murangi und Jefta Uaravaera Nguherimo von den Organisationen OvaHerero und Nama Genocides Institute sowie der Hamburger Historiker Jürgen Zimmerer über den Völkermord, den anhaltenden Kampf um Entschuldigung und Reparationen.
Di, 13.10., 19.30 Uhr, Werkstatt 3
Willkommensfestung
Seit 2011 setzt sich der Verein „bordermonitoring.eu“ mit dem europäischen Grenzregime und den Bewegungen der Migration auseinander. Am Dienstag gibt Mitgründer Bernd Kasparek Einblicke in die aktuelle Lage an den europäischen Außengrenzen und in die Strategien der EU-Flüchtlingspolitik. Und fragt, wie sich die Idee einer postmigrantischen Gesellschaft mit der aktuellen Situation an den Grenzen vereinbaren lässt.
Im Anschluss stellt Miriam Edding das Projekt „Watch The Med Alarm Phone“ vor, das seit 2014 ein Notrufsystem für Bootsflüchtlinge betreibt.
Mi, 14.10., 19 Uhr, Abaton Kino
Willkommenskonflikt
Ein riesiges Problem sieht Hartmut Prahm da auf sein „noch beschauliches“ Dorf Appel im Landkreis Harburg zukommen: 53 Asylbewerber sollen im ehemaligen Alten- und Pflegeheim des 400-Einwohner-Gemeinde einziehen. Das will Prahm mit seiner Bürgerinitiative verhindern.
„Willkommen in Deutschland“ heißt Hauke Wendlers und Carsten Raus Dokumentarfilm, für den sie die Flüchtlinge, die Anwohner und die überforderten Behördenmitarbeiter in Appel ein Jahr lang begleitet haben. Ohne Kommentar kommen alle Seiten zu Wort. Bereits 2014 kam der Film in die Kinos, angesichts der aktuellen Situation wird er nun in Anwesenheit von Hauke Wendler erneut gezeigt.
So, 11.10., 16 Uhr, Knust
Küchenmusik
Nicht weniger als das „Entertainment“ neu erfinden will Jens Pfeifer mit seiner Reihe „Hamburger Küchensessions“. Seit sechs Jahren lädt der Tontechniker nun schon internationale MusikerInnen ein, in seiner 14-m[2]-Küche für zwei Stündchen ein Akustikset zu spielen. Das Ergebnis veröffentlicht er auf Youtube.
Am Sonntag baut Pfeifer seinen Küchentisch im Knust auf, dahinter sitzen dann gleich zehn KünstlerInnen, unter anderem Bela B mit Petra Devlin & Smokestack Lightnin‘ sowie Jon Flemming Olsen. MATT
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