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Was tun in Hamburg?

So, 4.10., 20 Uhr, Metropolis

Hamburgensie Gefahrengebiet

Drei große Konfliktlinien überlagerten sich Ende 2013: die Kämpfe um die Rote Flora, um das Bleiberecht der Lampedusa-Flüchtlinge und gegen den Abriss der Esso-Häuser an der Reeperbahn. Kurz vor Weihnachten eskalierte die Situation: Die Polizei löste eine große Demonstration gewaltsam auf und erklärte in der Folge große Teile St. Paulis, Altonas und der Schanze zum Gefahrengebiet.

Nachdem Polizisten bei einer Kontrolle eine Klobürste als vermeintliche Waffe beschlagnahmt hatten, wurde das Toilettenputzwerkzeug zum Symbol des Widerstandes. Auch in Rasmus Gerlachs aktuellem Film spielt sie nun eine Hauptrolle. Der Filmemacher, der die verdachtsunabhängigen Kontrollen auch am eigenen Leib hat erleben müssen, hat eine essayistische Chronik des heißen Protestwinters gedreht. Eine Chronik als Intervention in die Gegenwart, denn trotz Verfassungsgerichtsurteil sind verdachtsunabhängige Kontrollen weiterhin ein zentrales Mittel der Repression gegen Autonome, Geflüchtete oder Sexarbeiterinnen, findet Gerlach.

Sa/So, 3./4.10.

Industriekultur

Entdecken kann man am Wochenende bei den dritten „Tagen der Industriekultur am Wasser“ eine ganz eigene Form der Industrialisierung von Kiel bis Eickeloh, von Rostock bis zur Nordseeküste: Erst spät entwickelten sich hier Fabriken und Kraftwerke, sie entstanden aus kleinen Handwerksbetrieben, aus Getreidemühlen, Brauereien, Brennereien, Papier- oder Ölmühlen. Eine große Rolle hat dabei immer das Wasser gespielt: als günstiges, feinmaschiges Verkehrsnetz von den kleinen Flüssen über Hamburg bis in die Küstenstädte, als preiswerte Energiequelle, als Lebensraum mit einer Fülle an natürlichen Rohstoffen.

Rund 80 Industrieanlagen und Industriemuseen laden am Samstag und Sonntag mit Führungen, Vorführungen und Besichtigungen zur Entdeckungsreise durch die Industriegeschichte, erklären historische Technik und die Arbeitswelt am Wasser. Das Programm findet sich im Internet unter www.tagederindustriekultur-hamburg.de. MATT

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