: Was macht die Bewegung?
Den Kauf-nix-Tag feiern und aktiv nicht einkaufen gehen
„Der Konsumerismus frisst die Herzen der Menschen auf. Shoppen ist eine Sucht – die kurzfristige Befriedigung der eigenen Sehnsucht – stimuliert durch eine allgegenwärtige Werbemaschinerie, durch Film und Fernsehen – ein komplexer pawlowscher Reflex – eine Konditionierung, welche die Freude am eigenen Schaffen, die eigene Kreativität und Produktion ersetzen und unterdrücken soll“, so steht es in einem Aufruf für den diesjährigen Kauf-nix-Tag. Das amerikanische Magazin adbusters hat den Tag 1992 ins Leben gerufen. Laut Wikipedia wird der Buy Nothing Day, wie er im Englischen heißt, inzwischen in 45 Ländern organisiert. Dabei geht es weniger darum, mal einen Tag nix einzukaufen. Ziel ist, die Leute im vorweihnachtlichen Geschenkekaufrausch mit ihrem Konsumverhalten zu konfrontieren. Eine Aktionsidee dazu heißt „Kreditkarten teilen“. Hier wird ein Service für verzweifelte Shopper angeboten, mit einer Schere und einem Schild: „Wir halbieren Ihre Schulden, Ihre Zinsen und machen Sie unabhängig von Ihrem Konto und den Banken.“ Nun denn, wehe der Shopperin, die ihre Kreditkarte diesem Service überlässt …
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