Was fehlt...: ... leckere Klopapierrollen
Tim Kortüm hatte eine Idee, die den Nerv der Zeit trifft: Der kreative Konditor kreiert Klopapier-Kuchen. Aus der Not(lage) machte er eine Tugend: „Uns ist ja hier vieles weggebrochen: Keine Hochzeitstorten mehr, keine belegten Brötchen für Veranstaltungen“, erzählt der 36-jährige Bäckermeister aus Dortmund.
Der runde Marmorkuchen, der mit weißem Fondant umwickelt ist und so einer Klopapierrolle ähnelt, habe sofort reißenden Absatz gefunden – und läuft in Dortmund fast so gut wie das Originalprodukt in den Supermärkten: „Die ersten acht Exemplare waren in wenigen Minuten weg.“ Inzwischen produziere er 200 „Rollen“ pro Tag.
Dank seiner Idee ist auch der reale Klopapierverbrauch in der Bäckerei wieder in die Höhe geschossen: „Wenigstens haben meine Leute in der Backstube wieder zu tun“, sagte Kortüm. Er beschäftigt 40 Mitarbeiter, die seit dem Ausbruch der Corona-Epidemie und den daher verhängten Beschränkungen des öffentlichen Lebens in großer Sorge um ihre Jobs seien. Der Bäckermeister hatte nach eigenen Angaben zunächst ein wenig Sorge vor einem Shitstorm, als er den Klopapier-Kuchen im Internet vorstellte. (dpa)
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