Was fehlt…: … das Einhorn
Es war einmal ein Einhorn, das hatte Blähungen. Weil es aber ein Einhorn war, war das nicht weiter schlimm. Denn Einhörner sind magisch und ihre Pupse ein Grund zur Freude, können sie doch elektrische Autos antreiben. Das Märchen vom flatulierenden Fabelwesen als treibende Kraft ist als Bildmalerei auf einer Tasse überliefert und erfüllte im vergangenen Jahr einen berühmten Mann mit außerordentlicher Freude: Tesla-Chef Elon Musk wandte sich twitternd an die Welt und erklärte strahlend „wahrscheinlich mein liebster Becher überhaupt“.
Und so fand ein eigener Sketch des gehörnten pupsenden Pferdchens den Weg ins Tesla-Branding: Als Easter Egg auf dem Tesla-Touchpad und als elektronische Weihnachtsnachricht im Auto. Die Freude daran war groß, bis sich eines Tages der Erschaffer der großen Kunst meldete und meinte, eine gewisse Entlohnung für sein Design sei nun angemessen. Musk war empört, ein Streit entbrannte. Der Tesla-Chef meinte, er könne das Bild auch austauschen. Oder der Künstler könne ihn verklagen – was aber „kinda lame“ wäre. Die Chronik des Disputs war für einige Zeit auf Twitter nachzulesen. Doch dann stießen die Medien auf den Schlagabtausch woraufhin Musk alles entfernte und erklärte: „Nichts ist absurder als die Realität“. Da hat er Recht.
Wie die Geschichte vom energieliefernden Fabeltier und dem Tesla-Chef weitergeht, wird sich zeigen. Der Anwalt des Tassenkünstlers ist eingeschaltet. Elon Musk wird sich vielleicht bald eine entscheidende Frage des Lebens stellen müssen: Geld und Einhorn oder besser kein Horn? (jk)
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