Was fehlt …: … 284 Luxusautos
In Papua-Neuguinea – einem der ärmsten Staaten der Welt – werden mehr als 280 Luxus-Autos vermisst. „Jeder, der sich auf illegalem Weg Staatseigentum angeeignet hat, wird verhaftet und angeklagt“, schimpft Dennis Corcoran. Der Chef der zuständigen Polizeiabteilung appelierte am Mittwoch an alle widerrechtlichen Besitzer, die teuren Autos sofort zurückzugeben.
Für alle, die auf dem Schlauch stehen: Im November 2018 fand das erste internationale Gipfeltreffen der Asiatisch-Pazifischen Wirtschaftsgemeinschaft (Apec) in der Hauptstadt Port Moresby statt. Die Regierung hatte für eine angemessene Kutschierung der illustren Gäste aus China, Russland und den USA zahlreiche Neuwagen bestellt. Darunter waren 40 Maserati Quattroporte – eine sehr auffällige, viertürige Limousine der italienischen Luxusmarke. Der Polizei zufolge wurden zwar alle 40 Maserati zurückgegeben – bei 284 anderen Autos geschah dies aber nicht.
Vermutet wird, dass viele Wagen jetzt privat genutzt werden. Geschieht der Regierung ganz recht! Hätten sie die Millionen mal in in Bildung oder in die Bekämpfung von Korruption gesteckt. Im Entwicklungsindex der Vereinten Nationen, einem weltweiten Vergleich, liegt Papua-Neuguinea, ein Land mit etwa acht Millionen Einwohnernhinten, auf Platz 153. (dpa)
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