Was fehlt …: … die passende Cola
Der bittere Scheidungskrieg zwischen der AfD und dem Coca-Cola-Konzern geht in die nächste Runde. Nachdem bereits zahlreiche AfD-Mitglieder der Kapitalistenbrause öffentlich abgeschworen und sich Alternativen zugewendet haben, weil das Original sich nicht von gefälschten Anti-AfD-Plakaten in Berlin distanziert hatte, zieht nun auch Bernd alias „Björn“ Höcke nach. Auf Twitter bekundet der Vorsitzende der thüringischen AfD-Fraktion mit einem Bild seine Liebe zu „Vita Cola“ und wünscht im Text darüber dem „[…] heimischen Unternehmen viel Erfolg!“
Wie shz.de berichtet, hat Höcke in seinem Koffeinrausch allerdings übersehen, dass die vermeintliche Cola-Alternative für Deutschland (oder zumindest Thüringen) „[…] dafür bekannt ist, für ihre Produkte mit homosexuellen Pärchen auf Plakaten zu werben […]„ – und damit eigentlich für einen bitteren Nachgeschmack bei ihm sorgen müsste. Immerhin ist Homosexualität für den AfD-Politiker bestenfalls „ertragbar“, und Bodo Ramelow warf er in der Vergangenheit schon mal vor, „Analsex-Workshops“ an Schulen anzubieten. Von der Widersprüchlichkeit her reicht er damit locker an seinen Parteikollegen heran, der vor Kurzem auf Facebook mit einer Flasche der dezidiert linken Fritz Kola posierte. Fehlt eigentlich nur noch, dass sich Gauland beim genüsslichen Konsumieren von Ali Cola ablichten lässt. (mw)
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