Was fehlt …: … kriminelle Ausländer
In München steigt die „politisch motivierte Kriminalität – Ausländer“, wie es im Polizeijargon heißt. Sie steigt und steigt. Hatte es 2016 nur 65 entsprechende Fälle gegeben, waren es 2017 114 – ein Anstieg um 75,4% wie die Münchner Polizei akribisch ausgerechnet hat. Was ist da bloß los? Die Antwort liefert sie selbst: „Dieser Anstieg lässt sich jedoch leicht erklären. Ein 29-jähriger Deutscher veröffentlichte auf seinem Facebook-Account letztes Jahr mehrere verbotene Symbole der „YPG“, „YPJ“ und „PYD“, alle der verbotenen Organisation PKK nahe stehend.“
Soso, ein Deutscher, der also für einen Großteil der politischen „Ausländerkriminalität“ verantwortlich ist? Naja.
Der Aktivist Kerem Schamberger, der davon ausgeht, dass es bei dem „29-jährigen Deutschen“ in dem Polizeibericht um ihn geht, legt außerdem noch Wert auf die Feststellung: „dass ich Jahrgang 1986 bin und 2017 nicht 29 Jahre alt, sondern entweder 30 oder 31 Jahre alt war.“ (taz)
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
Starten Sie jetzt eine spannende Diskussion!