Was fehlt …: … die Worte
Mit einer ungewöhnlichen Erklärung hat das UN-Kinderhilfswerk Unicef die heftigen Angriffe auf das syrische Rebellengebiet Ost-Ghouta angeprangert. Die Organisation veröffentlichte am Dienstag eine weitgehend leere Mitteilung. Darin wird Unicef-Regionaldirektor Geert Cappelaere mit einem einzigen Satz zitiert: „Keine Worte werden den getöteten Kindern, ihren Müttern, ihren Vätern und ihren Angehörigen Gerechtigkeit widerfahren lassen.“
Am Ende heißt es dann in einer Fußnote: „Wir geben diese leere Mitteilung heraus. Wir haben nicht länger die Worte, um das Leiden der Kinder und unsere Empörung zu beschreiben. Haben diejenigen, die dieses Leiden verursachen, noch Worte, um ihre barbarischen Taten zu rechtfertigen?“ Bei den Angriffen auf Ost-Ghouta sind Aktivisten zufolge in weniger als 48 Stunden fast 200 Zivilisten getötet worden. (dpa)
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