Was fehlt ...: ... das Klo
Wer beim Stadtbummel auf die Toilette muss, läuft oft von einer verschlossenen Tür zur nächsten, bis man vielleicht noch rechtzeitig auf einer Toilette eines riesigen Supermarktes landet. Stadtentwicklungssenator Andreas Geisel (SPD) will Supermärkte verpflichten, ihre Toiletten zu öffnen und so für mehr kostenlos nutzbare Klos sorgen. Zunächst solle das für neu gebaute Supermärkte gelten, perspektivisch aber auch für bereits bestehende, sagte der Senator am Donnerstag vor Unternehmern in Berlin.
Schon letztes Jahr hielt die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung neue Berliner Supermärkte ab 800 Quadratmeter Fläche dazu an, ihren Kunden Unisex-Toiletten anzubieten. Andreas Geisel möchte die Pflicht auch auf kleinere Läden übertragen, weil es immer mehr ältere Menschen in der Hauptstadt gebe. „In den nächsten Jahren wird sich das gesamt Altersgefüge ändern.“ Derzeit gebe es dafür nicht genügend öffentlich zugängliche, kostenlos nutzbare Klos.
Am Besten plant man den Toilettengang ohnehin im Voraus. Andreas Geisel macht das in Perfektion, denn auch die Politiker von heute sind die Alten von morgen. (dpa/jru)
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