: Was Töne verschweigen
Hamburg taz/dpa ■ Zuletzt hatte er nur noch Popalben aufgenommen. Jetzt wollte er es noch einmal einigen zeigen. Luciano Pavarotti sang beim letzten Norddeutschland-Konzert seiner Karriere vor 9.500 Anhängern in der nicht ganz ausverkauften Tennishalle am Hamburger Rothenbaum. Eintrittspreise bis zu 280 Euro wurden gezahlt. Der alternde Tenor hatte nicht mehr die gleiche Geschmeidigkeit in der Stimme wie einst, stand nahezu unbeweglich vor dem Mikrofon, seinen massigen Körper Halt suchend an den Flügel gelehnt, das obligatorische weiße Schweißtuch in der Linken. „Der singt, wie er geht“, lästerte ein Zuhörer. Schwerfällig und bisweilen angestrengt klang der früher strahlende Tenor. Pavarotti, der seit mehr als 40 Jahren auf der Bühne steht, will zu seinem 70. Geburtstag am 12. Oktober 2005 in Rente gehen.