: Warum nicht Henkel oder Hundt?
betr.: „Präsidentin oder Präsident?“, taz vom 5. 3. 04
Das darf ja wohl nicht wahr sein. Zusätzlich zur Schmerzpolitik der Regierung will die Opposition einen Mann zum Präsidenten aller Bundesdeutschen küren, der der Meinung ist, der Wirtschaft müsse es – aus Konkurrenzgründen – noch besser gehen und der Durchschnittsdeutsche solle noch etwas bescheidener beim Einkommen sein. Wenn das Volk vernünftigerweise den Präsidenten/die Präsidentin doch lieber selber wählen möchte, hat die SPD-Grünen-Koalition jetzt eine perfekte Vorlage gegeben: Sie nominiert eine kompetente Frau, eine Europäerin, eine die das beherrscht, was Deutschland dringend braucht: Bildung und Kommunikation! […]
MICHAEL GOEBEL, Unna
Die Kandidatensuche für das Amt des Bundespräsidenten war schon haarsträubend, doch die Kandidatenkür von CDU/CSU und FDP „setzt dem Fass noch die Krone auf“: Wie kann man ernsthaft einen Mann wie Horst Köhler, der sicherlich als IWF-Vorsitzender seine Qualitäten hat, zum Bundespräsidenten vorschlagen? Warum dann nicht gleich Hans-Olaf Henkel oder Arbeitgeberpräsident Hundt? Jedem politisch interessierten Bürger muss doch spätestens jetzt klar sein, in welche Richtung unsere Republik abdriftet, wenn man mit diesem Kandidaten einen Vertreter des Kapitals und der Hochfinanz in das höchste Staatsamt hieven will! Da lob ich mir den Vorschlag der Regierungsparteien, die mit Gesine Schwan eine praktische politische Philosophin zur Bundespräsidentin küren wollen, die unserem Lande viel besser dienen kann! Am besten wäre es jedoch, wenn das Volk den Bundespräsidenten wählen könnte!
THOMAS HENSCHKE, Berlin