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Archiv-Artikel

óscar arias sánchez Warum ich liebe

ÓSCAR ARIAS SÁNCHEZ, 64, ist Präsident von Costa Rica

Es wäre eine Untertreibung, Fußball eine nationale Obsession zu nennen. Aber meine Liebeserklärung an die Sele, das Team von Costa Rica, geht tiefer. Mehr als alles andere liebe ich das Team, weil ich das Land liebe, das es repräsentiert. Wenn sie den Gegner von der Seite attackieren, dann erinnere ich mich daran, dass wir eine Nation sind, die den brutalen Konflikt ablehnt. Wenn sie mit ihren Stollen den Rasen aufreißen, dann erinnere ich mich daran, dass wir uns dafür einsetzen, unsere Wälder vor Bulldozern zu schützen. Wenn sie mit anderen Teams im Wettbewerb stehen, dann erinnere ich mich daran, dass unser Volk sich dazu entschieden hat, auch den Wettbewerb in der Weltwirtschaft einzugehen. Wenn unsere Völker weiterhin zu ihren Verpflichtungen zum Frieden stehen, dann wird das heutige WM-Eröffnungsspiel gegen Deutschland wirklich eine höhere Bedeutung gewinnen: Es wird eine sanfte Erinnerung für die Welt sein, dass das Spielfeld, nicht das Schlachtfeld, der einzige Ort ist, an denen es Ländern erlaubt es, ihre Truppen in den Kampf zu schicken.

Der komplette Text findet sich im taz-wm-journal „Es ist Liebe“