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Archiv-Artikel

das große wetten – ein fußballkrimi (3) Warten in der Fleck-Schneise

Von ARUE

Er war fast alleine. Die meisten Mitarbeiter der DFB-Zentrale waren Richtung Ruhrgebiet unterwegs. Länderspiel gegen die USA. Er durfte nicht. Der DFB hatte eine Anlaufstelle eingerichtet für Fußballprofis, die ihr Herz ausschütten wollten. Er war die Anlaufstelle. Zwei Regionalligaspieler des 1. FC Kaiserslautern hatten schon berichtet, von einem Mann namens Ali angesprochen worden zu sein – zwecks Spielmanipulation. 20 bis 30 Spielernamen sollen auf einer Liste des Mannes, der eigentlich Sayed G. heißt, verzeichnet sein, hatte einer ausgesagt. Zwei Karlsruher Profis waren verhört worden. Auch sie hatten Kontakt zu Ali. Mehr wusste man noch nicht. Der inhaftierte Pate L., alias Hong, schwieg weiter. Jetzt hoffte der DFB darauf, dass sich weitere Spieler meldeten. Der Verband hatte allen Straffreiheit versprochen, die mafiöse Kontakte zugaben. Doch es kam niemand. Er las in den Akten. Die Schwester eines Spielers von Panonios Athen hatte gewettet, dass ein Uefa-Cup-Spiel zwischen Athen und Tiflis 5:2 enden würde. Es endete 5:2. Ob Hong, alias L., auch damit etwas zu tun hatte? ARUE

Fortsetzung folgt