: „Warte nicht auf Wunder!“
Brauchen wir ein 11. Gebot? Und wenn ja, welches Gebot? Eine taz-Nachlese zum Ökumenischen Kirchentag
Die taz hat in einer Aktion auf dem Ökumenischen Kirchentag „Das 11. Gebot“ gesucht – an den taz-Ständen und via Internet. Wir dokumentieren hier eine Auswahl von Vorschlägen der taz-LeserInnen und BesucherInnen des Ökumenischen Kirchentags:
Heidi, 40, Berlin: „Du darfst nicht reicher sein als dein/e NachbarIn.“
Matthias, 19, Köln: „Du sollst nicht versuchen besser zu sein als dein Nächster.“
Marc, 20, Köln: „Du sollst nicht arrogant sein.“
Kalle, 27, Köln: „Du sollst keine anderen Lebewesen verzehren.“
Peter, 22, Wittkamp: „Du sollst dir deine Moral nicht selber basteln.“
Kasimir, 50, Berlin: „Du sollst deine Mitmenschen nicht langweilen!“
Matthias, 37, Berlin: „Du sollst weder dir noch anderen Zeit stehlen.“
Bakkali, 31, Neustadt a. d. Weinstraße: „Du sollst Kapitalismus in der Wirtschaft und Demokratie in der Politik unterstützen.“
Joe, 41: „Du sollst dich nicht nach Geboten richten, sondern dein Hirn einschalten.“
Sabine, 30, Wuppertal: „Du sollst nicht heucheln!“
Waldemar, 13, Masljukov: „Gott verzeiht dir immer.“
Sigi, 63, Ruhrgebiet: „Du sollst dir von anderen keine Vorschriften machen lassen!“
Robin, 23, Marburg: „Du sollst nicht nur Gebote aufstellen, sondern auch nach ihnen leben.“
Renate, 52, Vechta: „Du sollst täglich taz lesen!“
Marianne, Harburg: „Sei geduldig!“
Sebastian, 22, Freiburg i. Br.: „Du sollst nicht immer so viel Scheiß machen.“
Wilfried, 64, Dotzlar: „Du sollst Frieden üben!“
Rüdiger, 33, Köln: „Du sollst das alte Europa ehren und der neuen Welt Bildung bringen!“
Ylva, 40, Hamburg: „Du sollst nicht nerven.“
Rudi, 55, Ober-Roden: „Du sollst keine fremden Götter neben dir haben.“
Achim, 28, Berlin: „Warte nicht auf Wunder.“
Uli, 34, Hamburg: „Vernachlässige nicht die Menschen/Probleme deines realen Lebens zugunsten der Flucht in eine virtuelle Scheinwelt.“
Achim, 48, Santa Monica: „Du sollst die Bibel nicht wörtlich nehmen, sondern verstehen!“
Sascha, 26, Potsdam: „Behandle die Erde und alles, was auf ihr lebt, mit Respekt!“
Wulfbrand, 9, Offensen: „Du sollst die taz abonieren.“
Anna, 8, Bocholt: „Quäle deine Tiere nicht.“
Anna, 8, Bocholt: „Rede nie schlecht über andere Menschen.“
Sabine, 45, Berlin: „Prüfe dein eignes Anspruchsdenken!“
Andreas, 33, Berlin: „Sehne dich immer nach Aufrichtigkeit.“
Anne, 19, Reichenbach: „Du sollst dir eine eigene Meinung bilden und nicht anderen nachquatschen.“
Carola, 38, Münster: „Habt Achtung vor allen anderen Religionsformen, sie glauben alle an ein und denselben Gott.“
Christoph, 36, Ludwigshafen: „Du sollst das Denken nicht den anderen überlassen.“
Gretel, 51, Waiblingen: „Du sollst nicht mehr Zeit im Büro bei deiner Arbeit verbringen, als für dich, deine Gesundheit und deine Familie gut ist.“
Klaus, 51, Barnstorf: „Don’t support anyone’s troups.“
Leo, 58, Naumburg: „Du sollst nicht Mobbing üben!“
Martina, 34, Naumburg: „Du sollst keine Präventivkriege führen!“
Stephanie, 41, Eutin: „Du sollst dich nicht quälen.“
Vincent, 14, Fürstenwalde: „Entdecke die wahren Werte.“
Istvan, 49, Liederbach: „Du sollst dich über deinen Nächsten nicht lustig machen.“
Elke, 47, Rodenkirchen: „Du sollst nicht immer nur daran denken, deine Besitztümer zu horten und zu mehren.“
Svenja, 31, Bielefeld: „Du sollst dich nicht vordrängeln.“
Heike, 14, Puderbach: „Du sollst die Fehler anderer Leute akzeptieren und ihre Schwächen respektieren.“
Dagmar, 47, Lahnstein: „Du sollst gemeinsam Mahl halten.“
Christian, 38, Dortmund: „Du sollst deine Kräfte auch für die Gemeinschaft einsetzen.“
Nicole, 30, Berlin: „Du sollst nicht deines Nachbarn taz begehren.“
Conny, 36, Trier: „Du sollst deinen Nächsten und deine Nächste nicht ausbeuten.“
Alle 11. Gebote lesen? Noch eines selber aufstellen? www.taz.de/Kirchentag