Walter Pelka, Präsident der Hafencity Universität Hamburg : Das Kommunikationstalent
■ ist promovierter Bauingenieur und hat als Manager in der Wirtschaft gearbeitet Foto: Hafencity Universität
Ein paar Fotografen haben sich vor Walter Pelka aufgebaut, knipsen und blitzen munter drauf los. Zwar hat er bislang noch nichts gesagt, aber das freundliche, den Linsen direkt zugewandte, gütig dreinschauende Gesicht fordert förmlich dazu auf, abgelichtet zu werden.
Pelka ist der neue Präsident der Hamburger Hafencity Universität (HCU) und hat große Pläne, die bislang gebäudeloseUniversität in ihrer Profilierung zu stärken und weiter voranzutreiben. Sein Amt wird er am 1. Oktober antreten. Vorher verabschiedet er sich allerdings noch von seinem alten Beruf als Geschäftsführer der Dekra Industrial GmbH, einem Konzern, der industrielle Prüfungen und Zertifizierungen durchführt.
Der Positionswechsel sei ihm jedoch nicht schwer gefallen. „Als das Stellenangebot kam, habe ich erst mal ein Wochenende lang im Internet recherchiert, was die HCU eigentlich ist“, sagt Pelka. Nach zwei Wochen Bedenkzeit sei er aber zu dem Schluss gekommen, dass diese Position genau das Richtige für ihn sei.
Vor allem schätze er die zukunftsorientierte Art der Ausbildung und die damit verbundene Interdisziplinarität an der HCU. „Ich habe meinen ersten Architekten erst im Berufsleben kennengelernt“, sagt Pelka, der selbst studierter Bauingenieur ist. Es sei ihm wichtig, dass Ingenieure und Architekten bereits während des Studiums miteinander arbeiteten. Gegenseitige Vorurteile wie „Die Architekten sind alle Spinner“ oder „Bauingenieure sind trockene Numbercruncher“ könnten so abgebaut werden.
Während er dies sagt, muss Pelka ununterbrochen schmunzeln, und die gute Stimmung, die er verbreitet, überträgt sich auf die anderen Anwesenden. Auch die Hamburger Wissenschaftssenatorin Herlind Gundelach (CDU), die neben ihm sitzt, lächelt selig. Sie sei sich sicher, die richtige Wahl getroffen zu haben: „Pelka hat nicht nur lange genug in der Wirtschaft gearbeitet, um zu wissen, wie der Hase läuft, sondern hat zudem auch noch eine menschlich unglaublich gewinnende Art“, sagt sie. Der Mann sei „ein wahres Kommunikationstalent“.
KATHARINA GIPP